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HELDINNEN

Die Hüterinnen unserer Gesundheit während der Pandemie

Die Hüterinnen unserer Gesundheit während der Pandemie (FOTO: KOSMO, Hauscomfort)

Ohne Homeoffice und lockdownbedingten Urlaub haben die Reinigungskräfte die Pandemie mit ihren fleißigen Händen geschultert. Ihre Arbeit wurde zu einem Grundpfeiler unserer Sicherheit und half, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. KOSMO stellt euch vier Frauen vor, die im letzten Jahr in wichtigen sozialen Einrichtungen für Sauberkeit gesorgt haben.

Katica Paunović: „Von Anfang an war ich der Meinung, dass das Ansteckungsrisiko gering ist, wenn man sich an die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen hält.“ (FOTO: KOSMO)

Katica Paunović
Firma: ASS
Reinigungsbereich: Einkaufszentrum

Nach 29 Arbeitsjahren, in denen sie in zahlreichen Institutionen in ganz Österreich für Hygiene gesorgt hat, hat Katica die Pension erreicht. Sie sagt selbst, dass sie ihre Arbeit liebt und gerne noch weiterhin bei der Firma ASS für die Hygiene in Gebäuden und Büros tätig ist. Das vergangene Jahr war für diese Dame ebenso wie für viele MitbürgerInnen eine Herausforderung, aber die meiste Zeit über arbeitete Katica so, als drohte nicht von allen Seiten Infektionsgefahr.

„Ehrlich, ich hatte niemals Angst. Von Anfang an war ich der Meinung, dass das Ansteckungsrisiko gering ist, wenn man sich an die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen hält, regelmäßig die Hände wäscht und so weiter. Außerdem hat uns die Firma die ganze nötige Schutzausstattung wie Desinfektionsmittel und Masken zur Verfügung gestellt. Bis heute habe ich mich mit dem Virus nicht angesteckt und alles war immer in Ordnung”, erklärt Katica und betont, dass sich die Geschäftsleitung der Firma ASS vor allem um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sorgt.

Wie Katica erläutert, hat die Pandemie die Arbeitsweise ihrer Branche nicht sehr verändert. „Wir mussten nur die Flächen zusätzlich desinfizieren, die häufig berührt werden. Die übrigen Flächen wurden genauso geputzt wie vor der Pandemie, aber natürlich mit zusätzlichen Desinfektionsmitteln.”

Als die Pandemie stärker wurde, verbrachte diese Reinigungskraft weniger Zeit an ihrem Arbeitsplatz, da ein Kurzarbeitsmodell eingeführt wurde. Ihren Angaben zufolge verlief ihr Leben in dieser Zeit ganz normal, so als würde sie arbeiten. Vor der großen Öffnung aller Institutionen war Katica wieder an ihrem Arbeitsplatz, aber das Arbeitsaufkommen war, wie sie sagt, etwas geringer, da einzelne Einrichtungen noch nicht wieder geöffnet wurden. Katica ist nur eine der Reinigungskräfte mit Balkanherkunft, die ihren Arbeitstag um 6 Uhr in der Früh beginnen und Räumlichkeiten für den Besuch und die Geschäfte einer großen Anzahl von Menschen vorbereiten. Sie betont, dass sie die ganze Last dieser Arbeit mit Liebe und Engagement trägt.

„Menschen, die diesen Job machen möchten, vor allem, wenn sie noch jung sind, rate ich, jede Gelegenheit zu Fortbildungen in dieser Branche zu nutzen. Sie ist auf jeden Fall sehr gut geeignet für Leute, die gerade neu nach Österreich kommen und die Sprache noch nicht gut beherrschen. Jede Arbeit ist Arbeit und muss gewissenhaft und genau erledigt werden”, schließt unsere Gesprächspartnerin. Katica plant, obwohl sie in Pension ist, noch ein bis zwei Jahre ein paar Stunden in der Woche in diesem Tempo weiterzuarbeiten, bevor sie sich zurückzieht und einfach ihre Pensionistentage genießt.

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