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HELDENTAT

Dieser Balkan-Fußballspieler spendet Leber für seine Mutter

FOTO: Instagram

Robert Peric-Komsic, Spieler des FC Cibalia aus Vinkovci (Kroatien), hatte seine Fußballkarriere aufgegeben, um seine Leber für seine Mutter zu spenden. Nur vier Monate nach dem Eingriff nimmt der aus Sarajevo stammende Fußballspieler schon wieder am Training teil!

Der Stürmer des FC Cibalia aus Vinkovci fand sich im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit nach dem Spiel gegen den FC Jarun im März dieses Jahres. Nachdem er im Spiel ein Tor geschossen hatte, packte der Stürmer seine Sachen zusammen und flog nach Istanbul, wo seine Mutter operiert werden sollte.

„Gott sei Dank ist alles gut gelaufen, sowohl die OP als auch die Nachbehandlung. Uns geht es beiden gut, ich bin bald wieder zum Spielen bereit, und meine Mutter hat nach 13-jährigem Kampf gegen die Krankheit endlich ein neues Leben bekommen“, erzählte Komsic, der vier Monate nach dem komplizierten medizinischen Eingriff bereits am regulären Training teilnimmt. Derzeit ist er noch aus direkten Duellen ausgeschlossen, doch die Schonzeit wird bald beendet werden können.

Bei dem Eingriff, der an der Klinik Memorial Bahçelievler in Istanbul nur wenige Tage vor dem 23. Geburtstag des Spielers vorgenommen wurde, mussten 70% seiner Leber entfernt werden, wodurch eine Fortsetzung seiner Fußballkarriere mehr als fraglich war. Seine Entscheidung zur Organspende begründet der Profi-Fussballer folgendermaßen:

„Mir waren die Folgen des Eingriffs völlig bewusst, aber ich dachte überhaupt nicht darüber nach, ob ich jemals wieder Fußball spielen würde. Ich hatte eine klare Mission, meiner Mutter zu helfen. Alles andere war zweitrangig.“

Der Fußballspieler mit dem Doppelnamen, der wegen dieser Tat in der Öffentlichkeit als Held gefeiert wird, hat keine Zweifel darüber, wer der eigentliche Held der Geschichte ist:

„Meine Mutter ist die Heldin. Was sie in den letzten 13 Jahren durchgemacht hat, sollte niemand erleben müssen. Sie hatte drei gescheiterte Lebertransplantationen hinter sich. Mein Bruder Vedran kam als Spender in Frage, aber die Idee musste verworfen werden, weil er eine Fettleber hat. Mein Vater Nedeljko ist über 50 und hat zudem eine Fettleber, was ein Ausschlusskriterium für die Organspende ist. Das Risiko war extrem hoch, und uns lief die Zeit davon. Das Leben meiner Mutter stand auf dem Spiel, ihre Bauchhöhle füllte sich mit Flüssigkeit und es war nur noch eine Frage der Zeit… In dem Moment, als ich erfahren hatte, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft waren, habe ich meine Sachen gepackt und bin nach Istanbul geflogen.“

Als er nach der mehrstündigen Operation aus der Narkose aufwachte, wurde der Profi-Fußballer von seiner Familie mit viel Zuspruch begrüßt.

Mutters Zustand bessert sich

Heute geht es Mutter und Sohn gut, und sie sind beide zu ihrem alten Leben zurückgekehrt.

„Meine Mutter muss Medikamente einnehmen, aber das ist für sie nichts Neues. Meine Befunde sind alle in Ordnung, meine Leber hat sich bereits zwei Monate nach der OP fast völlig erholt. Ich möchte daraus keine Heldengeschichte machen, ich habe nur das getan, was jeder getan hätte, der in einer funktionalen Familie aufgewachsen ist. Meine Mutter hat mir mein Leben geschenkt, ich habe ihres nur verlängert“, so der Profi-Fußballer.