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NEUE STUDIE

Dieser Impfstoff schützt weit weniger vor der Delta-Variante

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(FOTOS: iStock, Wikimedia Commons/Whispyhistory)

Die Delta-Variante breitet sich in Österreich aus. Nun schlagen die Forscher Alarm, denn der Pfizer/Biontech- Impfstoff schütze weit weniger gut gegen die Delta-Variante.

Hunderte Ansteckungen wurden schon mit der Delta-Variante aufgezeichnet. Experten gehen davon aus, dass jeder vierte Fall aus Indien kommt. Außerdem steigt die Anzahl der positiv getesteten Personen.

“Delta im Sommer ist ungefähr so schlimm wie Alpha im Winter”, sagte Molekularbiologe Ulrich Elling gestern in der ORF-Sendung “konkret”. “Wir müssen also damit rechnen, dass es jetzt zügig zu steigenden Zahlen kommt.” Das Einzige, das jetzt helfe, sei “impfen, impfen, impfen”, erklärt Elling, der “kein Freund der Öffnungen ist”.

Auffallend viele der Neuansteckungen sind vollständig Geimpfte. Wie ist das nur möglich? Eine Studie von Forschenden der Hebräischen Universität Jerusalem hat eine mögliche Erklärung gefunden: Demnach schützt der Pfizer/Biontech-Impfstoff nur zwischen 60 und 80 Prozent gegen eine Ansteckung mit der Delta-Variante.

Schärfere Regeln:
Israel gilt als Impf-Vorzeigeland, dennoch steigen auch bei ihnen die Infektionszahlen der Delta-Mutation. „Über Israel zieht eine richtiggehende Welle“ warnen die Forscher. „Wollen wir diese Welle brechen, müssen wir nun scharfe Maßnahmen ergreifen.“ Man müsse sofort handeln: „Das würde notwendigerweise zu noch schärferen Maßnahmen in der Zukunft führen“, schreiben die Forschenden in den Berichten.

Krisensitzung:
Eine israelische Studie des angesehenen Forschers Gilli Regev-Yochay hält fest, dass gegen die Delta-Variante nur halb so viele Antikörper gebildet werden nach der Impfung, als dass bei der Ursprungsvariante der Fall ist. Regev-Yochay hat erforscht: „Die Impfung führt zu einer substantiellen Antikörper-Bildung.“ Der Impfstoff sei deswegen auch gegen die Delta-Variante größtenteils wirksam.

Quelle: Heute