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Verbotenes Lied

Dieses Lied hat Tito in Jugoslawien verboten (VIDEO)

Tito
(Foto: Wikimedia)

In den 1950er Jahren wurde in Jugoslawien ein Lied verboten, das die Herzen der Menschen berührte und gleichzeitig die Sorgen der Regierung weckte. „Bora Spuzic Kvaka – Pluca su mi bolna (Meine Lungen schmerzen)“, ein melancholisches Lied, das von Dragisa Nedovic geschrieben und von Zaim Imamovic und Velibor Spuzic Kvaka gesungen wurde, wurde von der Kommunistischen Partei Jugoslawiens verboten. Doch durch die Intervention von Jovanka Broz, der Frau von Tito, wurde das Verbot aufgehoben.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts, als Jugoslawien unter der Führung von Josip Broz Tito stand, wurde ein Lied, das die Herzen der Menschen berührte, verboten. „Pluca su mi bolna (Meine Lungen schmerzen)“, geschrieben von Dragisa Nedovic im Jahr 1950, als er an Tuberkulose litt, wurde von der Kommunistischen Partei Jugoslawiens verboten.

Das Lied, das von Zaim Imamovic und später von Velibor Spuzic Kvaka aufgenommen wurde, ist ein Ausdruck von Nedovics Schmerz und Leid. „Meine Lungen schmerzen, ich habe keine Gesundheit mehr, denn meine letzten Tage sind sehr nahe. Ich werde heute leben, vielleicht auch morgen, und dann auf Wiedersehen für immer, Leben. Ich bedauere mein elendes Leben nicht, denn ich habe nie Glück empfunden. Nur Schmerz und Leid, bittere Tränen habe ich vergossen. Ich war nie glücklich in meinem Leben“, heißt es im Text.

Tito und das Zentralkomitee verboten den Verkauf von Platten und die Aufführung dieses Liedes mit der Begründung, dass es Menschen zum Selbstmord verleiten könnte. In dieser Zeit wurde in Jugoslawien eine erhöhte Anzahl von Selbstmorden verzeichnet.

Das Verbot dauerte etwa 10 Jahre, bis Jovanka Broz, die Frau von Tito, es bei einer Feier bestellte. Dieses Lied wurde ihr von Nada Mamula gesungen.

Die Wiederaufhebung des Verbots und die anschließende Wiederaufnahme des Liedes in die jugoslawische Musikszene spiegeln die politischen und sozialen Veränderungen in Jugoslawien in den 1950er Jahren wider. Es zeigt auch die Macht der Musik, Emotionen zu wecken und gesellschaftliche Diskussionen anzustoßen.

Die Geschichte von „Pluca su mi bolna (Meine Lungen schmerzen)“ ist ein faszinierendes Beispiel für die Wechselwirkung von Kultur und Politik in einer Zeit großer Veränderungen und Herausforderungen. Es ist ein Lied, das trotz oder vielleicht gerade wegen seiner Melancholie und seines Schmerzes die Herzen der Menschen berührte und eine tiefe Resonanz in der jugoslawischen Gesellschaft fand.