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BEZIEHUNG

Drei Hauptgründe für Untreue: Darum gehen wir fremd

FOTO: iStock/Diy13
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Fremdgehen wird zunehmend diskutiert, wobei laut Wolfgang Krüger vor allem Narzissmus, Angst und Frustration häufige Ursachen sind. Er betont, dass offene Kommunikation in Beziehungen helfen kann, Untreue zu verhindern.

In der heutigen Gesellschaft nimmt das Thema Fremdgehen zunehmend Raum ein, und diverse Studien deuten darauf hin, dass insbesondere Frauen vermehrt Seitensprünge in Betracht ziehen. Laut aktuellen Untersuchungen haben über 17 Prozent der Deutschen ihren Partner oder ihre Partnerin bereits betrogen. Doch welche Gründe führen zu einem solchen Vertrauensbruch? Der Berliner Paar- und Sexualtherapeut Wolfgang Krüger hat diese facettenreiche Thematik erforscht und betont, dass es im Wesentlichen drei zentrale Ursachen für Untreue gibt.

Drei Hauptgründe für Untreue

Krüger hebt hervor, dass die Motive für einen Seitensprung in Abhängigkeit von der Lebensphase stark variieren können. Bei jüngeren Menschen dominiert oft eine gewisse Neugierde, die aus dem Bedürfnis resultiert, verschiedene Erfahrungen zu sammeln und mehr über andere potenzielle Partner zu erfahren. Dies geschieht häufig, bevor sie in den 30ern eine stabile und langfristige Partnerschaft anstreben, die für viele auch mit Heirat verbunden ist.

Der Berliner Experte hebt drei häufige Gründe für eine Affäre hervor: den „narzisstischen Seitensprung“, den „angstbedingten Betrug“ und das Fremdgehen aus „Frustration“. Vor allem bei Männern sei die Suche nach Bestätigung für das eigene Ego ein Hauptfaktor. Hierbei versuchen sie, Anerkennung durch den Erfolg bei Frauen zu erlangen. Im Gegensatz dazu entsteht der Betrug aus Angst meist, weil sich einige Menschen durch eine feste Beziehung in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen. Der Seitensprung dient in diesem Fall als Ventil, das es ihnen ermöglicht, diese gefühlte Enge zu mindern, ohne die aktuelle Beziehung ernsthaft in Frage zu stellen.

Untreue als Resultat von Frustration

Ein weiterer Beweggrund für Untreue liegt in der Unzufriedenheit innerhalb der Beziehung. Konflikte, toxische Verhaltensmuster oder Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen des Partners können Ursachen sein. Krüger betont jedoch, dass ein Seitensprung nicht zwingend das Ende einer Beziehung bedeuten muss. Vielmehr können offene Kommunikation und das Verständnis für die Wünsche des Partners helfen, die Beziehung zu richten und künftige Untreue zu verhindern. Um intakte Beziehungen zu fördern, rät Krüger daher zu ehrlichen Gesprächen und einem offenen Umgang miteinander.