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Schusswunden

Drei Männer in Wohnung erschossen: Wohnungsbesitzer legte vermutlich Feuer

Symbolfoto. (FOTO: iStock/Andre Engelhardt)
Symbolfoto. (FOTO: iStock/Andre Engelhardt)

Die Ermordung von drei Altwarenhändlern wir momentan in Niederösterreich untersucht. Während die Spuren auf den Wohnungsbesitzer als Hauptverdächtigen hinweisen, bleiben Fragen über einen möglichen vierten Täter und die genauen Umstände dieses Verbrechens offen.

In Bad Vöslau (Niederösterreich) ereignete sich ein mysteriöses Drama, das die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LKA) Schritt für Schritt entschlüsseln. Drei Altwarenhändler wurden tot in einer Wohnung aufgefunden, alle mit Schusswunden. Der 77-jährige Wohnungsbesitzer, ebenfalls unter den Opfern, steht im Fokus der Ermittlungen.

Brandgeruch

Die alarmierten Einsatzkräfte stießen auf die tödliche Szene, nachdem besorgte Nachbarn Brandgeruch bemerkt und gemeldet hatten. In der Veilchengasse entdeckten sie in einer Wohnung die Leichen von drei Männern im Alter von 77, 67 und 63 Jahren.

Die Ermittlungen führten zu der Erkenntnis, dass der Brand in der Wohnung absichtlich gelegt wurde. „Brandermittler konnten herausfinden, dass an drei Stellen in der Wohnung Feuer gelegt worden war. Als Brandbeschleuniger wurde Benzin verwendet, in den Räumlichkeiten wurde zudem ein Kanister entdeckt“, erklärte LKA-Chef Stefan Pfandler gegenüber dem Kurier.

Wohnungsbesitzer

Die Untersuchungsergebnisse deuten darauf hin, dass der 77-jährige Wohnungsbesitzer die Tat verübt haben könnte. Er war der letzte lebende Bewohner der Wohnung und im Gesicht des Toten wurden Brandwunden gefunden. Die Ermittler vermuten, dass er das Benzin in der Wohnung ausgeschüttet und angezündet hat.

Die Theorie eines möglichen vierten Mannes, der sich zur Tatzeit in der Wohnung aufgehalten haben könnte, wird immer unwahrscheinlicher. „Ein Unbekannter, der über den Balkon ins Freie geflüchtet wäre, hätte dieses Gitter beschädigen müssen“, betonte Pfandler. Beim Eindringen in die Wohnung mussten die Feuerwehrleute ein unbeschädigtes Fliegengitter zerschneiden.

Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Eine Rekonstruktion des Tathergangs steht noch aus, um weitere Klarheit in diesen mysteriösen Fall zu bringen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.