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BETRUG

Ehepaar baute 3 Häuser in Bosnien mit Schweizer Sozialhilfe

Foto: iStockPhoto (Symbolfoto)

Ein bosnisches Ehepaar wurde nun von einem Schweizer Gericht wegen des Missbrauchs von Sozialhilfe zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt.

Das Ehepaar kassierte von 2008 bis 2013 Sozialhilfe (insgesamt 140.000 Schweizer Franken) und baute sich in diesem Zeitraum drei neue Häuser in ihrer alten Heimat Bosnien-Herzegowina. Laut den Berichten der Schweizer Medien wurden die beiden nun von einem Gericht in Luzern zu zwei Jahren bedingter Haft sowie einer Geldstrafe von 14.400 Franken verurteilt. Dem Gesetz nach hätten sie die Schweizer Behörden über ihr Eigentum in Bosnien-Herzegowina informieren sollen.

Sozialarbeiterin entdeckte Fotos

Wie das Schweizer Magazin „Zentralplus“, ein lokales Online-Magazin für die Region um Luzern und Zug, berichtet, entdeckte man den Betrug durch Zufälle. Eine Sozialarbeiterin besuchte überraschend die Familie, aber traf das Ehepaar nicht an. „Der Sohn machte die Tür auf und sagte, dass die Eltern für zwei Wochen nach Bosnien gefahren sind. Dabei erwähnte er auch das Haus und zeigte Fotos von den Eltern in Bosnien“.

Als das beim Gerichtsverfahren zur Sprache kam, verteidigten sich die Eltern damit, dass „ihr Sohn mental krank ist“. Generell versuchten sie mit Tricks das Gericht einige Male die Behörden und die Richter zu täuschen: Zuerst behaupteten sie, dass Haus sei gar nicht ihres, aber am Ende – unter dem Druck der Beweise – gaben sie alles zu.