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INTERVIEW

„Ein Blackout ist möglich”

(FOTO: zVg.)


Energie ist auch sehr teuer geworden in den letzten Monaten, wie hilft Niederösterreich hier?
Unsere Landeshauptfrau hat mit ihrem Regierungsteam den blau-gelben Strompreisrabatt entwickelt – dadurch gibt es für alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher 11 Cent Rabatt für 80 Prozent des durchschnittlichen Stromverbrauches eines entsprechenden Haushaltes – das ist eine massive Erleichterung. Denn klar ist: Die Menschen müssen sich das Leben leisten können. Es geht um Lebensqualität im eigenen Land. Und da ist der Strompreisrabatt ein wichtiger Schritt.


Wie steht es um die Energiesicherheit in Niederösterreich? Ist auch ein Blackout möglich?
Vorweg: Blackouts sind immer möglich. Man kann sich, aber so gut es geht, vorbereiten. Unsere Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr waren schon in vielen Regionen Europas unterwegs, wo es Blackout-Ausfälle gegeben hat. Wir haben hier erst vor wenigen Tagen einen Energie-Beirat einberufen. Da sind alle für diese Ausnahmesituation wichtigen Gruppen mit dabei: Zivilschutzverband, Feuerwehr und alle Energieversorger ebenfalls sind mit dabei. Ein Blackout-Szenario kann sein. Wir sollten aber keine Panik haben. Wir sollten uns nur bestmöglich darauf vorbereiten. Und das tun wir.


Die Teuerungswelle ist auch bei den Bäuerinnen und Bauern immer wieder ein Thema. Wie unterstützt man hier die Landwirtschaft? Und ist Abhof-Verkauf vielleicht sogar eine Option für viele Menschen geworden? Denn die Bevölkerung klagt über steigende Preise in den Supermärkten.
Der Abhof-Verkauf bei Bauernläden ist ganz wichtig für die Versorgungssicherheit. Das haben wir schon bei der Pandemie gesehen und jetzt ist es noch bedeutender geworden. Auch hier wird es eine Unterstützung geben für die Bauern und Bäuerinnen, vor allem eine Strompreisunterstützung von Seiten der Bundesregierung. Und wir haben ein zweites Programm mit der Regierung ausverhandelt, nämlich den energieautarken Bauernhof. Das heißt, wie kann ein Betrieb, der zum Beispiel jeden Tag seine Kühe melken muss, das auch sicherstellen, wenn es ein längeres Blackout gibt? Das wird gerade umgesetzt und hier sind wir europaweit sehr weit vorne. Fakt ist: Wir können uns auf unsere Bäuerinnen und Bauern verlassen, sie sichern unsere Versorgung mit Lebensmitteln.