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Energiesparmaßnahmen

Energiesparen: Regierung stellt neue Regeln vor

(FOTO: EPA-EFE/Martin Divísek)
(FOTO: EPA-EFE/Martin Divísek)

Am Montag soll die Bundesregierung ihren Plan zur Energiesparkampagne präsentieren. Konkrete Forderungen hierfür kommen aus Niederösterreich.

Die steigenden Strompreise zwingen immer mehr Bürger sich beim Verbrauch einzuschränken. Regierungsgebäude und Geschäfte sind nachts noch immer beleuchtet, das zum großen Unmut in der Bevölkerung führt. Doch auch hier wird nun eingeschränkt. Bereits am Montag wird ein konkreter Plan des Bundes zur Energiesparinitiative präsentiert.

Energieministerin Leonore Gewessler wird die „Energiesparkampagne der Bundesregierung“ direkt am Vormittag zusammen mit dem Wirtschaftsminister Martin Kocher und Barbara Schmidt (Generalsekretärin Österreichs Energie) und Franz Angerer von der Österreichischen Energieagentur präsentieren.

„Energie-Sperrstunde“ in Planung

Konkrete Details dazu sind noch nicht bekannt, aber direkte Forderungen sind bereits aus den Bundesländern in Richtung Wien geäußert worden. Wie etwa aus dem schwarz-regierten Niederösterreich das eine „Energie-Sperrstunde“ will.

Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) äußerte sich erstmals dazu: „Energiesparen ist das Gebot der Stunde – die beste Kilowattstunde ist jene, die gar nicht erst verbraucht wird“. Deswegen fordert er eine Sperrstunde für unnötigen Stromverbrauch. „Ich sehe zum Beispiel nicht ein, wieso Einkaufszentren und Schaufenster hellstens erleuchtet sein müssen oder bei laufender Vollklimatisierung die Eingangstüren sperrangelweit offen stehen. Das gehört abgestellt!“

Straßenbeleuchtung dimmen

Von Seiten der niederösterreichischen Städte und Gemeinden wurde bereits ein Maßnahmenkatalog erstellt, an dem sich die neuen Regeln der Regierung orientieren könnten. „Der Bund muss hier auch endlich was vorlegen, so wie es wir im Land bereits machen und so wie es ganz viele Gemeinden und Städte in ganz Österreich schon tun!“, sagt Pernkopf.

Auf den Straßen Niederösterreichs wurden dazu bereits 200.000 Straßenlaternen auf LED umgestellt. „Das bedeutet, dass beinahe jede zweite Laterne energiesparend leuchtet und auch dimmbar ist“, erklärt Johannes Pressl, Gemeindebundpräsident.

LED-Technologie

So wurde die Beleuchtung im Landhaus selbst am Klangturm abgeschalten und die allgemeinen Lichter reduziert. Im vergangenen Jahr wurde bereits die komplette Außenbeleuchtung im Regierungsviertel auf LED umgestellt – im Sommer sind dort unter 1 Prozent der Räume gekühlt.

Im kommenden Herbst und Winter plant man eine weitere Reduktion der Liftanlagen, das Rückfahren der Raumtemperaturen, gleichzeitig einen konkreten Plan zur Umstellung der Büros auf LED-Technologie.