TikTok, eine der weltweit führenden Social-Media-Plattformen, hat angekündigt, bedeutende Schritte zu unternehmen, um den Druck auf Jugendliche zu mindern, der durch den Einsatz von Schönheitsfiltern entsteht.
TikTok verstärkt Jugendschutzmaßnahmen
TikTok hat neue Maßnahmen vorgestellt, um junge Nutzerinnen und Nutzer besser zu schützen. Wie der britische „Guardian“ berichtete, gilt offiziell eine Altersgrenze von 13 Jahren für die Nutzung der Plattform. Diese wurde jedoch bisher oft umgangen. TikTok zufolge werden monatlich weltweit etwa sechs Millionen Konten gelöscht, da sie von Kindern unter 13 Jahren angelegt wurden. Künftig soll eine KI-gestützte Technik diese Konten automatisch erkennen und sperren. Das System soll noch in diesem Jahr getestet werden.
Einschränkungen bei Schönheitsfiltern
Eine Studie, die von TikTok und der britischen NGO Internet Matters in Auftrag gegeben wurde, zeigt Bedenken gegenüber Schönheitsfiltern – sowohl bei Eltern als auch bei Jugendlichen. TikTok möchte darauf reagieren, indem diese Filter künftig nur für volljährige Nutzerinnen und Nutzer zugänglich sein werden. Das Ziel sei eine „Kultur der Authentizität“, die alle einlade, das „wahre Ich zu zeigen“, so das Unternehmen. Farb- und Spaßfilter, wie etwa Hasenohren oder Katzennasen, bleiben von diesen Einschränkungen ausgenommen. Zusätzlich sollen veränderte Bilder deutlicher als solche gekennzeichnet werden.
Zusammenarbeit gegen Cybermobbing
Um Cybermobbing und andere schädliche Inhalte auf der Plattform besser zu adressieren, hat TikTok seinen Aktionsplan erweitert. Im Rahmen einer neuen Zusammenarbeit mit Beratungsstellen in 13 europäischen Ländern werden in Österreich Meldungen über problematische Inhalte zukünftig an „Rat auf Draht“ weitergeleitet. Diese Initiative baut auf einem erfolgreichen Pilotprojekt in Frankreich auf, das vom französischen Bildungsminister als vorbildlich gelobt wurde.
Druck durch gesetzliche Einschränkungen
Nicht nur aus Verantwortungsgefühl heraus, sondern auch als Reaktion auf weltweiten Druck, gesetzliche Einschränkungen im Jugendschutz zu erfüllen, hat TikTok diese Maßnahmen entwickelt. Besonders in Australien sind neue gesetzliche Regelungen in Vorbereitung, die den Zugang zu sozialen Medien für unter 16-Jährige regeln sollen. Diese Entwicklungen unterstreichen die zunehmende Bedeutung strengerer Regelungen, um den Schutz von Jugendlichen in der digitalen Welt zu gewährleisten.
Mit diesen Schritten versucht TikTok, sich als Vorreiter in puncto Jugendschutz zu positionieren und den drohenden gesetzlichen Eingriffen zuvorzukommen.
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