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VOLKSABSTIMMUNG

Europa: Weiteres Land führt Verhüllungsverbot ein

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(FOTO: iStock)

Etwa 30 Prozent der Frauen tragen in der Schweiz einen Nikab. Damit verstoßen sie künftig in der Öffentlichkeit gegen das Gesetz: Eine knappe Mehrheit spricht sich für einen Verhüllungsverbot in Restaurants und Geschäften und auf Straßen aus.

Nach Österreich, Frankreich und anderen europäischen Ländern verbietet nun auch die Schweiz muslimischen Frauen künftig die Verschleierung mit Burka oder Nikab in der Öffentlichkeit. Bei der Volksabstimmung waren rund 51 Prozent der Wähler für den Verhüllungsverbot. Lokal gibt es diese Verbote bereits in den Kantonen Tessin und St. Gallen.

Der Muslime-Anteil in der Schweiz lag vor drei Jahren bei 5,3 Prozent. In 19 Kantonen war die Bevölkerung mit mehr als 60 Prozent gegen das Vermummen. Insgesamt waren fünf Kantonen gegen das Verbot. Die Verfassung muss nun das Verbot aufnehmen, welches in Restaurants, Geschäften und Straßen gilt. Eine Ausnahme gibt es nur für Gotteshäuser.

Auch Fußballfans und Demonstranten dürfen ihr Gesicht nicht verschleiern. Anian Liebrand von der rechtskonservativen SVP sagte in einem Interview, dass der radikale Islam in die Schranken verwiesen werden müsse. Ein Schweizer Verein hatte 2009 genauso sich durchgesetzt, dass keine neuen Minarette gebaut werden dürfen.