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SCHWEIZ

Experte warnt: „Halbes Land könnte innerhalb von Wochen erkranken“

Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Bis zu 30.000 Neuinfektionen pro Tag seien laut Virologen in der Schweiz möglich. Das lässt die Alarmglocken schrillen.

Die Schweizer Corona-Taskforce warnt davor, dass im Jänner zigtausende neue Fälle pro Tag möglich seien. 30.000 Neuinfektionen täglich seien laut den Experten „denkbar“. Bei bereits 20.000 neuen Corona-Fällen pro Tag und einer ähnlichen Dunkelziffer infizieren sich pro Woche etwa drei Prozent der Bevölkerung.

Wie der Virologe Richard Neher gegenüber der „SonntagsZeitung“ weiter erklärt, sei Omikron zwar „etwas milder“, allerdings würden die hohen Fallzahlen zu einem Anstieg der Spitalsbelegungen führen. „Die Fallzahlen steigen sehr schnell, und wir haben nicht mehr viel Spielraum in den Spitälern“, fügte er hinzu. Aus diesem Grund müsse man die Ausbreitung bremsen.

Lockdown nicht ausgeschlossen
Neher sprach sich für weitere Kontaktbeschränkungen bei Veranstaltungen aus. Auch seine Kollegin aus Bern, Epidemiologin Emma Hodcrot erklärte gegenüber „blick.ch“, dass sie davon ausgeht, dass es auch ohne „Vollschließung“ möglich ist, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern.

Insofern es aber zu einer Triage-Situation kommen sollte, so sei „ein ein- bis zweiwöchiger Lockdown leider das wirksamste Mittel, um den Druck auf das Gesundheitssystem zu verringern“. Die Regierung sieht derzeit noch keinen Handlungsbedarf, da man die Kapazitäten noch einmal steigern könne.

Ende Jänner Welle vorbei?
Taskforce-Mitglied Richard Neher geht davon aus, dass bereits mit Ende Jänner der große Peak der Omikron-Welle gemeistert sein könnte, da dem Virus die Wirte ausgehen werden. Zu diesem Schluss kommt er aufgrund der Situation in Südafrika, wo dieser Punkt erreicht zu sein scheint. Seinen Prognosen zufolge, wird das Virus nicht weggehen und uns auch im Winter 2021 noch beschäftigen, allerdings ist er aus heutiger Perspektive guter Dinge, dass es zu keiner neuen Krise kommen wird.

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