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DRAMATISCHE ZAHLEN

Experten und Politiker fordern: „Machen wir jetzt den Lockdown für alle!“

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Aufgrund der mittlerweile dramatischen Corona-Lage fordern immer mehr Experten und Politiker den Lockdown für alle. Bundeskanzler Alexander Schallenberg ist weiterhin strikt dagegen.

Während die Zahlen der Neuinfektionen weiter rasant ansteigen und sich die Pandemie zuspitzt, ist man sich in der Regierung unterdessen uneinig, wie man im Kampf gegen die explodierenden Zahlen weiter vorgehen soll. Während Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein auf schärfere Maßnahmen – etwa nächtliche Ausgangssperren auch für Geimpfte – pocht, möchte Bundeskanzler Alexander Schallenberg einen Lockdown für alle um jeden Preis verhindern.

Experten fordern: Jetzt Notbremse ziehen
Rainer Thell, leitender Oberarzt der Notfallaufnahme in der Klinik Donaustadt richtet etwa den dramatischen Appell an die Politik: „Es geht sich sonst nicht mehr aus. Es kann nicht sein, dass in Salzburg Menschen sterben, weil keine mutigen Entscheidungen getroffen werden, die auf der Hand liegen.“

Auch Salzburgs Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn (Grüne, Ressort Soziales, Pflege) spricht sich dezidiert für schnelles Handeln aus: Es sollte sofort die Notbremse gezogen werden, die Lage sei äußerst ernst. Daher habe Schellhorn auch zumindest in Salzburg für einen regionalen Lockdown plädiert.

 „Machen wir jetzt den Lockdown für alle und zwar möglichst schnell“
Zudem hatte Schellhorn auch einen kurzen Lockdown für alle gefordert, konnte sich aber nicht durchsetzen. Wie er selbst betont, hätten sich immer mehr Mediziner ebenfalls dafür ausgesprochen. Strikte Maßnahmen müssten jetzt umgesetzt werden, damit die Situation nicht gänzlich eskaliert. Er habe den Eindruck, dass man in Salzburg „die Linie der Bundes-ÖVP verfolgen möchte“ – das reiche in Salzburg aber bei weitem nicht aus.

 Aus diesem Grund forderte Schellhorn nun erneut einen zweiwöchigen Lockdown für alle – und am besten gleich in ganz Österreich. Denn dies sei die notwendigste Maßnahme und das sei auch jedem klar, so Schellhorn. Der Landeshauptmann-Stellvertreter ist zudem überzeugt: „Wenn der Lockdown nicht jetzt kommt, dann wird er im Dezember kommen, zu einer sehr ungünstigen Zeit.“

Quellen und Links: