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FPÖ-Chef Kickl kritisiert Parlamentsbeleuchtung im Regenbogen-Look

(FOTO: Parlamentsdirektion/Thomas Topf)
(FOTO: Parlamentsdirektion/Thomas Topf)

Kickl fordert eine sofortige Beendigung der Beteiligung der Volksvertretung an dieser „höchst zweifelhaften Propaganda-Aktion“ und betont, dass das Parlament das „Sprachrohr aller Bürger“ sein sollte, nicht das „Megafon einer schrillen Minderheit.“

Herbert Kickl, Chef der österreichischen Freiheitlichen Partei (FPÖ), hat in einem offenen Brief an den Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka Kritik geübt. Insbesondere wegen der Beleuchtung des Parlamentsgebäudes in Regenbogenfarben während des Pride Months im Juni. Kickl beschuldigt Sobotka, das Parlament für „Inszenierungen der ganz besonderen Art“ zu missbrauchen.

Kritik an Pride Month

Der FPÖ-Chef kritisiert auch die Teilnahme am Pride Month. Da sie seiner Meinung nach zwangsläufig Solidarität mit anderen Aktionen ausdrückt, die im Rahmen dieser Kampagne stattfinden. Kickl nennt beispielsweise Auftritte von Transvestiten vor Kindern oder Aufmärsche von nackten und sexuell anzüglich verkleideten Personen. Er betont, dass eine große Mehrheit der Österreicher nicht mit diesen Aktionen in Verbindung gebracht werden möchte. Kickl fordert Sobotka auf, die Beteiligung der gewählten Volksvertretung an dieser „höchst zweifelhaften Propaganda-Aktion“ sofort einzustellen. Laut Kickl sei das Parlament das „Sprachrohr aller Bürger“ und nicht das „Megafon einer schrillen Minderheit“.

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Kickl äußert jedoch auch Unmut über andere Aspekte von Sobotkas Amtsführung, wie die Präsentation als „gönnerhafter Hausherr mit Weinglas auf der Dachterrasse“ oder das goldene Klavier im Parlament, welches er als „verheerende Symbolpolitik der Volksvertretung in Zeiten der steigenden Armut“ bezeichnet. Zudem kritisiert er die Einladung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj durch Sobotka, da dies die Neutralität Österreichs beeinträchtige.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.