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„Frischluft-Politik“: Strache will bei Wien-Wahl antreten

FOTO: Facebook/ Heinz-Christian Strache
FOTO: Facebook/ Heinz-Christian Strache

Heinz-Christian Strache, der frühere Vizekanzler und FPÖ-Chef, plant ein politisches Comeback in der Wiener Politik, nachdem er infolge der berüchtigten Ibiza-Affäre aus allen Ämtern zurückgetreten war.

Mit seiner Liste „Team HC – Allianz für Österreich“ versucht er bei der bevorstehenden Gemeinderatswahl einen erneuten Anlauf, die Hürde von fünf Prozent zu überwinden und in den Wiener Gemeinderat einzuziehen.

Politische Herausforderung und Themen im Fokus

Nach den Wahlen 2020, bei denen Strache mit nur 3,27 Prozent der Stimmen die Fünf-Prozent-Marke verfehlte, will er diesmal erfolgreicher abschneiden. Strache zeigt sich entschlossen und zuversichtlich, dass seine Liste eine starke Opposition zur aktuellen Stadtregierung bilden wird. Er kritisiert SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig scharf und wirft ihm vor, Wien in eine Krisensituation gesteuert zu haben. Die Vorverlegung der Wahl auf den 27. April bezeichnet er als „Flucht nach vorne“.

Strache plant, insbesondere mit den Themen Integration, sozialem Wohnbau und Sicherheit zu punkten. Er äußert große Bedenken zur Sicherheitslage in Wien: „Du kannst dir nicht mal mehr ein Eis beim Tichy holen gehen, ohne abgestochen zu werden“.

Kampagnenstrategie und die Bezirksebene im Blick

Um überhaupt zur Wahl zugelassen zu werden, benötigt Straches „Team HC“ insgesamt 1.700 Unterschriften – 100 pro Wiener Wahlkreis. In seiner Wahlheimat, Floridsdorf, konnte ein erheblicher Teil der benötigten Unterstützungserklärungen bereits gesammelt werden. Gleichzeitig plant sein Team, in den kommenden Wochen in sämtlichen Bezirken vor dem jeweiligen Bezirksamt persönlich weitere Unterschriften zu sammeln.

Straches Einfluss zeigt sich bereits innerhalb der Bezirksvertretungen, wo seine Bewegung mit 17 Mandaten in elf Bezirksräten vertreten ist. Besonders in Favoriten war er mit 4,32 Prozent der Stimmen und zwei Mandaten erfolgreich.

Strache hatte bisher keine Chance auf Gespräche mit der FPÖ: „Ich habe die Hände in Richtung FPÖ ausgestreckt, aber sie waren nicht mal bereit für ein persönliches Gespräch“. Sein Ziel, das politische Spektrum in Wien zu bereichern und das aktuelle Machtverhältnis zu verändern, ist ihm ein persönliches Anliegen. Die kommenden Wochen bis zur Deadline am 28. Februar werden entscheidend dafür sein, ob er sein ehrgeiziges Ziel, den Einzug in den Gemeinderat, erreichen kann.