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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

Gedenken an den Völkermord in Srebrenica – Nationalrat in Österreich einstimmig

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(FOTO: zVg.)

Am Mittwoch wurde die Resolution zum Völkermord in Srebrenica im österreichischen Parlament einstimmig angenommen!

Sechs Vertreter*innen des Verbandes „Consilium Bosniacum“ war live bei der Verabschiedung der Resolution dabei und überreichte als Zeichen der Dankbarkeit die silbernen Blumen von Srebrenica an die Unterzeichner des Resolutionsantrags.

 „Dieser Beschluss ist ein weiterer wichtiger Schritt im Prozess des aktiven Aufbaus einer Erinnerungskultur an den Völkermord in Srebrenica. Damit stehen wir für eine friedliche Welt, für Gerechtigkeit und das Gemeinwohl. Denn nur Gutes kann Böses abwehren, und dauerhafter Frieden kann nur dort entstehen, wo Gerechtigkeit herrscht“, sagte Damir Saračević, Obmann des Verbandes „Consilium Bosniacum“, nach der Beschlussfassung im österreichischen Parlament.

Daran hat auch die österreichische Parlamentarierin mit bosnischen Wurzeln Bedrana Ribo, die heute das Tragen der Blume von Srebrenica im Parlament initiiert hat, eine wichtige Rolle gespielt. 

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(FOTO: zVg.)

Ribo sagte, „dass vor 27 Jahren nur 550 km von Österreich entfernt einer der größten Völkermorde der Geschichte Europas stattfand. Gerade in Zeiten des Krieges ist es wichtig, sich dessen bewusst zu werden. Es ist unsere Aufgabe darauf aufmerksam zu machen und dafür zu sorgen, dass es nicht noch einmal soweit kommt. Keine Mutter sollte nach den Knochen ihrer Kinder suchen müssen. 

Zum Zeichen der Resolution tragen wir heute alle eine Blume. Die Blume ist ein Symbol für Erinnerung und für eine bessere Welt.“

Der Verband „Consilium Bosniacum“ organisiert am Sonntag, 10. Juli 2022, einen Friedensmarsch (Christian-Broda-Platz) um 16:00 Uhr und eine Kundgebung (Heldenplatz) um 18:00 Uhr in Wien. Bei der Kundgebung werden neben Vertreter*innen des Verbandes und Überlebenden des Völkermords auch der Botschafter von Bosnien und Herzegowina in Österreich Dr.  Kemal Kozarić, Vertreter des österreichischen Parlaments und der Stadt Wien teilnehmen, während der ehemalige Hohe Vertreter in Bosnien und Herzegowina Valentin Inzko eine Botschaft übermittelte, die den Anwesenden des Treffens übermittelt wird.