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RKI-Protokolle

Geheime Corona-Protokolle: Entschied EINE Person über den Lockdown?

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FOTOS: iStockphotos

Im Zuge der neu entfachten Debatte um die einstigen Richtlinien zur Eindämmung des Coronavirus stehen insbesondere die vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Sitzungsprotokolle im Rampenlicht. Diese enthalten brisante Aussagen zur 3G-Regelung und zur FFP2-Maskenpflicht, die nun das Potenzial haben, die bisherige Corona-Politik in Frage zu stellen.

Im Mittelpunkt stehen die Veränderungen der Risikobewertung durch das RKI, die den Weg für den Lockdown ebneten. Wenn man den Berichtungen nachgeht, fand diese Anpassung möglicherweise auf Betreiben eines Einzelnen statt, dessen Identität nach wie vor unkenntlich gemacht ist. Das RKI selbst betont, bei jener Person habe es sich um einen internen Mitarbeiter gehandelt. Nichtsdestotrotz wirkte der Anstieg der Infektionszahlen im Frühjahr 2020 als eine Bestätigung für das Handeln des Instituts.

Zweifel an Masken

Auch die Diskussion um die Wirksamkeit der Maskenpflicht erhält neuen Zündstoff. Ein Protokoll aus dem Oktober 2020 offenbart Zweifel an der Evidenz von FFP2-Masken im alltäglichen Gebrauch; Studien hierzu fehlten zu jenem Zeitpunkt noch. Gleichzeitig steht die 3G-Regelung, die den Zugang zu bestimmten Bereichen an Impfstatus, Genesung oder ein negatives Testergebnis band, in der Kritik. Das RKI hatte sich intern gegen eine Bevorzugung Geimpfter ausgesprochen, eine Position, die auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte.

Reaktionen und juristische Schritte

Das Onlinemagazin Multipolar, dessen Mitgründer Paul Sreyer für seine kontroversen Thesen bekannt ist, hat sich die Veröffentlichung der RKI-Protokolle auf gerichtlichem Wege erkämpft. Viele Passagen wurden geschwarzt, wogegen Multipolar ebenfalls vorstellig wird. Derweil steht eine öffentliche Stellungnahme des RKI noch aus, die für Klarheit in der Causa sorgen könnte.

In der Gesamtheit werfen die Protokolle und deren Interpretationen Fragen auf hinsichtlich der Kongruenz zwischen den wissenschaftlichen Empfehlungen des RKI und den politischen Entscheidungen während der Pandemie. Mit weiteren Gerichtsterminen und möglichen Enthüllungen am Horizont bleibt die Diskussion rund um die Corona-Maßnahmen in Deutschland weiterhin lebhaft.