Mit einer eindrucksvollen Plakat-Kampagne hat die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) ihren Eintritt in den aktuellen Wahlkampf markiert. Auf den Werbematerialien der Partei ist ausschließlich der Parteivorsitzende Herbert Kickl abgebildet.
Sein Foto wird dabei begleitet von Slogans wie „Der Einzige auf eurer Seite“, „5 gute Jahre“ und „Dein Herz sagt Ja“. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz erklärte am Freitag bei der Präsentation der Kampagne, dass nun die richtige Zeit gekommen sei, für die Österreicherinnen und Österreicher die Weichen neu zu stellen.
Plakat mit religiös angelehntem Motto sorgt für Empörung
Ein spezielles Plakat der FPÖ-Kampagne erregt nun den Widerstand der Kirche. Auf diesem Plakat heißt es „Euer Wille geschehe“. Dies hat bei Abt Pius Maurer vom Stift Lilienfeld erheblichen Unmut ausgelöst.
Missbrauch religiöser Texte für Politik
Abt Pius Maurer äußerte sich scharf gegenüber der Verwendung des Slogans: „‚Dein Wille geschehe‘ ist ein sehr bekannter Satz aus dem Vaterunser und aus der Heiligen Schrift. Diesen Satz leicht verändert („Euer Wille geschehe“) für politische Wahlwerbung zu nützen, halte ich für geschmacklos. Die christliche Religion ist grundsätzlich friedlich. Dennoch soll sie sich in unserer Heimat nicht alles gefallen lassen müssen: wie die taktlose Benützung eines Gebets- und Bibelzitates für Parteipropaganda.“
Lesen Sie auch:
FPÖ-Kickl fordert: Mindestsicherung ausschließlich für ÖsterreicherFPÖ-Vorsitzender Herbert Kickl diskutiert in einem ORF-Sommergespräch seine politischen Ansichten und Wahlziele.
FPÖ Wien kritisiert neuen Kindergarten-Bildungsplan als „Frühsexualisierung“Die FPÖ Wien hat scharfe Kritik an einem neuen Bildungsplan für Wiener Kindergärten geübt, der Themen wie Sexualität und Körperbewusstsein für Kinder
Eklat um Nationalteam-Video der FPÖ-Jugend (VIDEO)Ein TikTok-Video der Freiheitlichen Jugend Wien löst Empörung aus. Es verknüpft nationale Identität und Sport auf umstrittene Weise.
Die Debatte um den Wahlkampfslogan der FPÖ zeigt erneut die heikle Grenze zwischen politischer Kommunikation und dem Respekt gegenüber den Religionen. Es bleibt abzuwarten, ob weitern Stimmen diesem Protest folgen und welche Reaktion die FPÖ zeigen wird.
Folge uns auf Social Media!
