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WIEN & GRAZ

Gesprengter IS-Terrorring steht in Verbindung mit dem Balkan

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(FOTO: Screenshot/ORF-TVthek/ZIB2 26. Jänner 2017)

Am Donnerstag kam es in Graz und Wien zu großangelegten Anti-Terror-Einsätzen gegen Islamisten. Die Verhafteten weisen enge Verbindungen zum Balkan auf.

Mehrere Männer mit Herkunft am Balkan (ein Bulgare, ein Mazedonier und zwei Bosnier) befanden sich unter den insgesamt elf Festgenommenen.

Wie die Polizei offiziell verkündete, handelt es sich bei den anderen Aufgegriffenen auch um österreichische und syrische Staatsbürger. Im weiteren Verlauf der weiteren Razzien wurden noch drei Frauen festgenommen, was die Anzahl auf insgesamt 14 Personen steigen lässt.

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Im Rahmen der Ermittlungen gegen den 17-jährigen Terrorverdächtigen, der am Freitag in Wien Favoriten verhaftet wurde, kam es nun auch zur Einvernahme eines gerade einmal Zwölfjährigen.

Inoffizielle Moscheen und Wohnungen wurden in Graz und Wien von insgesamt 800 Polizeieinsatzkräften durchsucht, um dem Verdacht auf ein Jihaddisten-Netzwerk mit Verbindung zum ehemaligen Jugoslawien nachzugehen.

Die „Krone“ berichtet, stünde die Gruppe an Inhaftierten in enger Verbindung zum muslimischen Prediger Mirsad O. alias Ebu Tejma, welcher vergangenes Jahr vom Grazer Gericht zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde.

Tejma wurde der Rekrutierung junger Menschen für den Islamischen Staat (ISIS) und der ISIS-Propaganda schuldig gesprochen.

„Die Festgenommenen planten möglicherweise einen Gottesstaat in Österreich – deshalb wird nicht nur wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, sondern auch wegen Zugehörigkeit zu einer staatsfeindlichen Verbindung ermittelt“, so so Justizsektionschef Christian Pilnace gestern Abend im Rahmen einer Pressekonferenz mit Innenminister Wolfgang Sobotka.