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ERSTER FALL

Good News aus Serbien: Patient 0 hat ein Jahr später immer noch Antikörper

(FOTO: zVg.)

Igor Đantar aus Bačka Topola war die erste offiziell registrierte Coronainfektion in Serbien. Am 6. März 2020 wurde das Virus bei ihm festgestellt.

In einem kürzlich ausgestrahltem TV-Interview erklärte Đantar, dass er sich gesundheitlich gut fühle. Ein Jahr ist seit seiner Coronaerkrankung vergangen und verfügt auch heute noch über genügend Antikörper für eine Immunität. Allerdings betonte er mehrfach, dass er sich so bald wie möglich dennoch impfen lassen werde.

Schwerer Verlauf & mehrere Monate Spätfolgen
Die ersten Tage seiner Erkrankung an COVID-19 waren von großer medialer Aufmerksamkeit geprägt. Vor allem sein schlechter gesundheitlicher Zustand sorgte damals für Schlagzeilen. Im Nachhinein kritisiert er, dass die Medien seine Privatsphäre und persönlichen Daten nicht ausreichend geschützt hätten.

Nachdem Đantar aus dem Krankenhaus entlassen wurde, fühlte er sich sehr schwach und müde. Kein Wunder, immerhin litt er an einer schweren Lungenentzündung. Die vollständige Gesundung habe laut seinen Angaben mehrere Monate in Anspruch genommen.

„Die Tatsache, dass ich Patient Null in Serbien bin, hat von Grund auf verändert. Ähnlich erging es vielen im Land. Wir alle haben während der Pandemie erkannt, dass unsere Gesundheit der größte Schatz im Leben ist und dass Krankheit alles im Handumdrehen verändern kann“, sagte Đantar.

Wie lange ist man nach Corona immun?
Daten neuester Studien belegen, dass man in der Regel zumindest acht Monate lang immun ist: „Die Erfahrungen der letzten acht Monate zeigen, dass es nur sehr wenige Fälle einer erneuten Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus gibt“, sagt der Labormediziner Helmuth Haslacher von der Medizinischen Universität Wien.

Doch, wie lange diese Immunität tatsächlich anhält, kann derzeit kein Wissenschaftler mit Sicherheit sagen. Fakt ist jedoch: Der überwiegende Anteil der Genesenen ist geschützt, es sind nur vereinzelt nachgewiesene Reinfektionen bekannt. Laut einer aktuellen Studie aus Katar liegt das Risiko, nach einer durchgemachten Infektion erneut zu erkranken, bei nur 0,02 Prozent.

Tatsache ist allerdings auch, dass die Immunantwort auf Sars-CoV-2 von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann. Denn die Bildung von Antikörpern ist nur ein Teil der gesamten Immunantwort. Auch die sogenannte zelluläre Immunantwort, bei der die T-Zellen eine wichtige Rolle spielen, ist essenziell. Durch den Laborwert „Titer“ kann man bei einem Antikörpertest etwa sehen, wie gut Genesene gegen einen bestimmten Erreger geschützt sind. Er misst die Aktivität der im Blut vorhandenen Antikörper.