In den letzten Wochen ist es auf verschiedenen Wiener Friedhöfen zu einer alarmierenden Serie von Grabschändungen gekommen, wie KOSMO berichtet. Insgesamt wurden 40 mutmaßliche Öffnungen von Gräbern und Gruften gemeldet.
Die Täter, die vermutlich professionell und mit modernster Technik vorgehen, haben zuletzt an den Friedhöfen in Stammersdorf und Penzing zugeschlagen. Hier wurden deutliche Veränderungen an den letzten Ruhestätten festgestellt. Für die Angehörigen der Verstorbenen ist der Zustand schier unerträglich. Der Verlust von Schmuck und wertvollen Grabbeigaben in mindestens zehn Fällen ist nur ein Teil des Problems. Die Vorstellung, dass die Gräber ihrer geliebten Verwandten geschändet und die Körper ihrer Toten berührt wurden, nimmt den Betroffenen den Schlaf.
Roma und Sinti besonders betroffen
Besonders hart trifft es die Roma- und Sinti-Gemeinschaften. Natalie Bordt, Seelsorgerin der Erzdiözese Wien und Geschäftsführerin des Wiener Sinti-Kulturvereins Nowo-Ziro, beschreibt die Situation als „schockierend“. Sie wird oft als eine der Ersten bei neuen Fällen informiert und warnt eindringlich: „Es sind nicht nur Roma-Grabstätten betroffen, sondern auch Gruften und Gräber von Österreichern.“
Bordt vermutet, dass vielen Roma und Sinti die Schäden aufgrund ihrer regelmäßigen Besuche der Gräber eher auffallen. Sie empfiehlt daher erhöhte Wachsamkeit gegenüber den Ruhestätten.
Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen
Berichte der Polizei Wien zeigen, dass sich die Vorfälle über mehrere Friedhöfe erstrecken, darunter Groß-Jedlersdorf, Stammersdorf, Kagran, Aspern und der Wiener Zentralfriedhof. Sogar das Grab einer berühmten Sängerin soll angeblich geschändet worden sein. Als Reaktion darauf wurden die Sicherheitsmaßnahmen erheblich verstärkt, obwohl die Schadenssumme momentan noch unbekannt ist. Die Ermittlungen dauernd an.
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