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KRACHER

Granit Xhaka: War das der Grund, warum er Serbien provoziert hat?

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(FOTO: EPA/Neil Hall, iStock/Maksym Kapliuk)

Im so wichtigen dritten WM-Gruppenspiel der Schweiz gegen Serbien trifft ein geläuterter Granit Xhaka auch auf die Vergangenheit. Der National-Captain packt jetzt aus.

Serbien und Schweiz spielen erneut zusammen. In Russland spielten die beiden Nationalmannschaften vor vier Jahren ein entscheidendes Spiel um den Einzug ins Achtelfinale. Die Schweiz durfte nach einem 2:1-Sieg weitermachen. 

Die Tore für die Schweiz erzielten damals Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri, der Siegtreffer fiel in der Schlussminute. Nach diesem Tor der Schweiz feierte Xhaka vor den serbischen Fans und zeigte ihnen den Doppeladler, das Symbol Albaniens. 

Nun bedauert der aus dem Kosovo stammende Fußballer diese Aktion. In einem kürzlich erschienen Interview erzählte er gegenüber den Schweizer Medien, dass er diese Aktion nun bereuen würde. Wenn man den Kicker mit dem bevorstehenden Serbien-Spiel konfrontiert, das gerade für ihn sehr emotional werden könnte, sagt er: „Uns ist es egal, gegen wen wir spielen. Wir sind Profis. Ich spiele gerne gegen Kamerun, ich mag es, gegen Brasilien zu spielen. Und gegen Serbien ist es gleich.“

Xhakas Vater war im Gefängnis

Granit Xhaka hatte eine schwierige Vergangenheit. Ende der 1980er war sein Vater Ragip als Student in Pristina von Serben festgenommen worden, als sie den Kosovo-Anspruch untermauerten. Der Vater saß dreieinhalb Jahre im Gefängnis. Kurze Zeit später ist die ganze Familie ausgewandert. Das prägt den Schweizer mit kosovoalbanischen Wurzeln sehr.

„Da steckt keine Geschichte hinter diesen beiden Spielen. Wir sind die Schweiz, sie sind Serbien. Das ist es. Nicht mehr, nicht weniger. Lasst uns auf den Platz gehen – der Bessere soll gewinnen. Im vergangenen Spiel gegen Serbien war alles gut, bis auf den Adler. Ich hätte das nicht tun sollen. In meiner Karriere hatte ich insgesamt zwei solcher Momente, die ich nicht wiederholen würde. Einer war während des Spiels gegen Crystal Palace, als die gegnerischen Fans mich beleidigten und ich ihnen antwortete. Das zweite ist das Aufeinandertreffen mit Serbien, als ich tat, was ich tat“, so Xhaka.

„Ich bin nun dreißig Jahre alt, erfahrener und etwas ruhiger geworden. Natürlich habe ich noch meine andere Seite in mir.“, sagt der Kicker zum Schluss.

Das WM Spiel zwischen Serbien und der Schweiz findet am 2. Dezember um 20 Uhr statt.