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2 MIO. SCHNELLTESTS

Gratis Corona-Tests für alle Wiener

Symbolbild (FOTOS: Facebook/Peter Hacker/Schaub-Walzer, iStockphoto)

Wiens Stadtrat Peter Hacker kündigte in einem gestrigen Interview an, dass die Stadt zwei Millionen Antigentests angeschafft hat. Und zwar für alle Wiener.

Neben flächendeckenden Testungen in Pflegeheimen, werden ab nächster Woche an verschiedenen Standorten in ganz Wien sogenannte „Ordinationscontainer“ aufgestellt. Dort können sich Menschen mit Symptomen sofort per Schnelltest auf eine Covid-Infektion testen lassen.

In einem Interview kündigte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) an, dass es eine neue Teststrategie für die Bundeshauptstadt geben werde. Vorsorglich sicherte sich Wien dafür ein Kontingent von zwei Millionen Antigen-Tests. Die ersten 20.000 Schnelltests „liegen schon da“, so der Ressortchef. Es gibt eine Kaufoption auf bis zu zwei Mio. Stück, wobei sie nicht alle gekauft werden müssen – etwa dann, wenn in naher Zukunft ein noch besseres Produkt auf den Markt kommen sollte.

Damit sollen großflächige Testungen in Pflegeeinrichtungen, Spitälern, Sozialeinrichtungen und eben den Ordinationscontainer durchgeführt werden.

 „Schnupfen-Checkboxen“ für alle
Hacker berichtete, dass das Projekt in der Pilotphase mit drei Containerstandorten starten wird, die bei Erfolg auf insgesamt 30 in der ganzen Stadt ausgeweitet werden. Die Aktion startet am 3. November und innerhalb von 8-9 Tagen sollen alle 17.000 Personen durchgetestet sein. Darüber hinaus sollen alle Wiener, die in der Infekt- und Grippesaison Angst vor einer Corona-Ansteckung haben, die Chance bekommen, sich gratis testen zu lassen.

Ist das Ergebnis negativ, kann man sich gleich an Ort und Stelle durch die anwesenden Ärzte behandeln lassen. Im Fall eines positiven Resultats, also einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion, wird vom dortigen Mediziner eine Absonderung ausgesprochen und die Person muss sich in Quarantäne begeben.

Testung ohne Terminvereinbarung
Das Projekt wurde in Kooperation mit der Ärztekammer entwickelt, die eingesetzten Mediziner stellt der Ärztefunkdienst. Patienten können laut Stadtrat in der Probephase ohne Terminvereinbarung hinkommen. Sollte es nötig sein, werde man sich ein Terminmanagement überlegen: „Wir wollen Coronavirus-Infektionen nicht in den Arztpraxen haben“, sagte Hacker. Durch die Container sollen die niedergelassenen Ärzte entlastet werden. Bis auf Weiteres gilt aber jedenfalls, dass positive Antigen-Tests nochmals durch die herkömmlichen PCR-Test überprüft werden sollen.