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GUT ZU WISSEN

Graue Haare? Dieser Nährstoffmangel ist der Grund

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(FOTO: iStock)

Graue Haare sind nicht mehr nur ein Zeichen des Alters, sondern oft auch ein Indiz für einen Nährstoffmangel. Bevor man sich also vorschnell von seiner natürlichen Haarfarbe verabschiedet und zur Haarfärbemittel greift, sollte man besonders in jüngeren Jahren einen Blick auf die eigenen Blutwerte werfen. Denn nicht selten kann ein Mangel an bestimmten Nährstoffen der wahre Übeltäter hinter grauen Haaren sein.

Melanin, das Pigment, das unseren Haaren ihre Farbe verleiht, wird von Zellen an der Haarwurzel produziert. Mit zunehmendem Alter kann es jedoch vorkommen, dass diese Zellen die Aminosäure Tyrosin, die zur Synthese von Melanin benötigt wird, nicht mehr ausreichend produzieren können. Die Folge: Die Haare verlieren allmählich ihre Farbe. Stattdessen erreichen Luftbläschen die Hornschichten des Haares, wodurch es farblos erscheint. Tatsächlich gibt es also gar keine „grauen“ Haare – dieser Effekt entsteht lediglich, wenn sich die farblosen oder weißen Haare mit der noch vorhandenen Naturhaarfarbe vermischen.

Das Auftreten grauer Haare kann je nach genetischer Veranlagung früher oder später einsetzen. Bei frühem Ergrauen kann jedoch ein Nährstoffmangel der Auslöser sein – und dieser lässt sich in vielen Fällen beheben.

Unabhängig von der Haarfarbe sollte man stets auf eine ausgewogene Ernährung achten. Wer jedoch speziell etwas für seine Haargesundheit tun möchte, sollte besonders auf folgende Nährstoffe achten:

1. Vitamin B5: Dieses Vitamin schützt das Haar vor Schäden und aktiviert wichtige Stoffwechselprozesse in der Haarwurzel. Bei einem Mangel kann es passieren, dass nicht mehr genügend Farbpigmente gebildet werden und das Haar ergraut. Vitamin B5 ist vor allem in tierischen Produkten wie Rindfleisch, Fisch oder Milch enthalten, aber auch in Haferflocken, Hülsenfrüchten oder Avocado.

2. Vitamin B12: Ein Mangel an diesem Vitamin, der besonders bei veganer oder vegetarischer Ernährung auftreten kann, kann nicht nur graue Haare, sondern auch Haarausfall, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme und Beinkribbeln verursachen.

3. Vitamin D: Auch ein Mangel an Vitamin D kann die Melaninproduktion stören. Da Vitamin D kaum über die Nahrung aufgenommen werden kann, ist die Haut auf Sonnenlicht angewiesen. Bei einem Mangel kann ein Nahrungsergänzungsmittel helfen.

4. Kupfer: Ohne Kupfer kann kein Tyrosin produziert werden, das für die Bildung von Melanin benötigt wird. Kupfer ist vor allem in Bananen, Cashewkernen, Kaffee, grünem Tee und Sojabohnen enthalten.

5. Omega-3-Fettsäuren: Diese Fettsäuren sind für verschiedene Stoffwechselprozesse notwendig und schützen die Zellmembranen, was sich positiv auf die Haargesundheit auswirkt. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Fisch, Rapsöl, Leinöl oder Nüssen enthalten.