Mit den geplanten Lockerungen ab 19. Mai für alle Branchen, soll auch der „Grüne Pass“ erstmals zum Einsatz kommen. Er bietet vor allem für Geimpfte und Genesene viele Vorteile. Hier alle Details.
Am Freitagnachmittag kündigte die österreichische Bundesregierung – trotz Bedenken wegen hoher Infektionszahlen – Lockerungen ab dem 19. Mai an. Geplant ist eine Wiederöffnung aller Branchen: Restaurants, Hotels und Theater sollen erstmals seit mehr als fünf Monaten wieder ihre Pforten öffnen dürfen. In einen besonderen Genuss kommen dann Geimpfte und Genesene. Diese Gruppen ersparen sich künftig nämlich einen Eintrittstest. Das gilt auch bereits für Erstgeimpfte.
Wer ab 19. Mai endlich wieder ein Bier oder Essen in seinem Stammlokal genießen will, wird für den Eintritt den „Grünen Pass“ brauchen. Konkret bedeutet das: Man muss entweder geimpft, genesen oder getestet sein. Das wird in dem Dokument erfasst. Genesene Personen brauchen – sechs Monate bis nach der Krankheit – keinen Test vorweisen, um am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Für geimpfte Personen gilt der „Grüne Pass“ sogar ein ganzes Jahr lang! Und zwar schon 22 Tagen nach der Erstimpfung.
Regeln für Nicht-Geimpfte
Nicht-Geimpfte müssen auch nach den Öffnungen ab 19. Mai Folgendes beachten:
- Ein Selbsttest mit digitaler Lösung darf maximal 24 Stunden zurückliegen,
- ein Antigentest 48 Stunden,
- ein PCR-Test 72 Stunden.
Sowohl Kritik, als auch Lob für „Grünen Pass“
FPÖ-Parteichef Norbert Hofer kritisiert die neuen Erleichterungen für Geimpfte. Er sieht darin das Einführen einer indirekten Test- oder Impfpflicht, was von der FPÖ bisher stets abgelehnt wurde, „da es zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führt“.
Lob für den „Grünen Pass“ kommt hingegen von der Industriellenvereinigung. Dieser sei „sicherlich ein zweckmäßiges Instrument“ neben dem raschen Testen, so Präsident Georg Knill. Die rasche Durchimpfung der Bevölkerung bleibe nach wie vor das Gebot der Stunde und der einzig wirklich nachhaltige Weg aus der gesundheitlichen und damit auch aus der wirtschaftlichen Krise, so Knill weiter: „Wir müssen deshalb noch mehr aufs Tempo drücken, mit dem klaren Ziel, der gesamten Bevölkerung möglichst rasch ein breites Impfangebot zur Verfügung zu stellen.“

Quellen und Links:
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