Die seit Wochen laufenden Tarifverhandlungen für die über 430.000 Beschäftigten im österreichischen Handel haben erneut kein Ergebnis hervorgebracht. Auch nach der vierten Gesprächsrunde blieb der angestrebte Kompromiss für eine Gehaltserhöhung aus.
Fehlende Einigung und keine weiteren Termine
Die jüngsten Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft GPA endeten ohne eine Lösung. Ein Folgetermin für weitere Gespräche wurde nicht festgelegt, was die angespannte Situation zusätzlich verschärft. Die Gewerkschaft hofft nun, mit Protestaktionen in der kommenden Woche den Druck zu erhöhen. Diese sollen besonders am verkaufsstarken „Black Friday“ am 29. November und dem folgenden Samstag stattfinden, um die Arbeitgeber verstärkt unter Zugzwang zu setzen.
Forderungen und Angebote im Gehaltsdisput
Die Arbeitnehmervertreter bestehen auf einer Gehaltserhöhung von 4,3 Prozent für das Jahr 2025. Im Gegenzug brachten die Arbeitgeber ein Angebot für eine zweijährige Regelung ein: Im ersten Jahr ist eine Gehaltsanpassung von 3,1 Prozent vorgesehen. Im darauffolgenden Jahr soll eine Erhöhung um ein halbes Prozent über der Inflationsrate gewährt werden, allerdings nur, wenn die Inflationsrate unter zwei Prozent liegt.
Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel der GPA, hielt sich zu den geplanten Protestmaßnahmen bewusst bedeckt: „Lassen Sie sich überraschen“, erklärte er. Ob diese Überraschung Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten – doch die Zeichen stehen auf Konfrontation, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen.
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