Foodbloggerin Elma Pandzic verzückt ihre Follower in ihrem zweisprachigen Blog “Hanuma kocht” regelmäßig mit Rezepten aus ihren beiden Heimaten – Österreich und Bosnien-Herzegowina.

Es ist traurig, wie ausgestorben die guten alten Rezepte mit Innereien sind. Früher hat man Wert darauf gelegt, möglichst alles vom Tier zu verwerten, insbesondere in der Balkanküche war das ein Muss. Heute trauen sich viele gar nicht mehr heran an Leber, Nieren und Co. Dabei ist z.B Hühnerleber sehr gesund, weil sie reich an Nährstoffen wie Eisen, Vitamin A, B-Vitaminen (insbesondere B12) und hochwertigem Eiweiß ist. Sie bleibt auch nach dem Braten gesund, da die meisten Nährstoffe wie Eisen, Vitamin A und B12 hitzebeständig sind. Es ist jedoch wichtig, sie nicht in schweren Saucen oder Fett zu ertränken, damit sie ihre Vorteile auch behält. Heute habe ich ein passendes Rezept für euch, damit ihr in Zukunft wisst, worauf ihr bei der Zubereitung achten solltet.
Zutaten für 4 Personen:
400-500 g Hühnerleber, möglichst frisch
Milch zum Einlegen
2 Zwiebeln
3-4 mittelgroße Karotten
2 TL Knoblauchpaste
1 EL Tomatenmark (25 g)
2 TL Paprikapulver
1 TL Salz
¼ TL Pfeffer
250 g Rundkornreis
500 ml Hühner- oder Rinderbrühe
Vorbereitung:
Wichtig: Wenn ihr besonders frische Leber verwendet (und das empfehle ich euch), müsst ihr sie eigentlich nicht in Milch einlegen. Das Einlegen hat aber viele Vorteile: Milch neutralisiert den intensiven, metallischen Geschmack der Leber. Milch hilft, Blutreste oder Bitterstoffe aus der Leber zu ziehen und durch die Milchsäure wird die Struktur der Leber weicher, was sie beim Kochen saftiger macht.
1) Daher (siehe unter wichtig): die Leber für 30 min bis 2 Stunden in Milch einlegen. Danach abseihen und mit kaltem Wasser abspülen. In kleine Stücke schneiden und zur Seite legen (Leber immer abdecken, da sie sonst eine Kruste bildet und dunkel wird).
2) Wascht den Reis gründlich, bis das Wasser klar ist und stellt ihn zur Seite. Schält die Zwiebeln und Karotten. Schneidet die Zwiebeln in kleine Würfel. Die Karotten reibe ich gerne auf der gröberen Seite einer Reibe klein.
3) In einer großen Pfanne erhitzt ihr etwas Öl und bratet zunächst die Leberstücke kurz und scharf an. Herausnehmen und die Zwiebelwürfel und Karotten anschwitzen. Dann Gewürze, Knoblauchpaste, Tomatenmark und Leberstücke hinzufügen. Kurz mit anschwitzen und mit der Brühe ablöschen. Reis unterrühren.
4) Ein Mal kurz aufkochen. Dann Hitze auf Stufe 4-5 von 9 reduzieren und so lange kochen, bis der Reis die Flüssigkeit aufgesogen hat und gar ist. Das dauert ca. 20-25 min.
Tipps:
1) Wenn ihr Wasser statt Brühe verwendet, braucht ihr mehr Salz im Gericht.
2) Ja, es geht auch mir Langkornreis. Es wird die Konsistenz aber etwas anders. Rundkornreis macht das Gericht cremiger, Langkornreis ist trockener und die Körner sind besser sichtbar. Das ist Geschmackssache.
3) Ja, es geht auch mit Rinderleber. Der Vorgang ist der selbe. Rinderleber ist jedoch zäher und sollte länger in Milch eingelegt werden.
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