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Heizöl und Sprit werden billiger – 36 Prozent mehr für Strom

17.864 Haushalte müssen Energiebonus zurückzahlen. Symbolbild. FOTO: iStock/Veni vidi...shoot
Symbolbild. FOTO: iStock/Veni vidi...shoot

Gute Nachrichten für Österreichs Haushalte: Die Energiepreise sinken weiter. Doch der Blick aufs Vorjahr offenbart eine andere Realität – besonders beim Strom.

Die Energiepreise für österreichische Haushalte verzeichneten im März 2025 einen weiteren Rückgang. Nach Berechnungen des Energiepreisindex der Österreichischen Energieagentur sank die Haushaltsenergie gegenüber Februar um 1,5 Prozent. Besonders markant fielen die Preisrückgänge bei Heizöl aus, das sich um 4,1 Prozent gegenüber dem Vormonat und sogar um 8,6 Prozent im Jahresvergleich verbilligte. Auch die Kraftstoffpreise entwickelten sich verbraucherfreundlich: Sowohl Diesel als auch Superbenzin wurden im Monatsvergleich um jeweils 3,2 Prozent günstiger.

Bei den Heizstoffen Brennholz und Holzpellets zeigte sich ebenfalls eine moderate bis stabile Preisentwicklung mit einem Minus von 1,1 Prozent bei Brennholz und einem minimalen Anstieg von 0,2 Prozent bei Pellets. Im Jahresvergleich sind diese Energieträger sogar um 9,5 beziehungsweise 10,5 Prozent günstiger geworden.

Strom deutlich teurer

Trotz dieser positiven Monatsentwicklung zeigt der Jahresvergleich ein anderes Bild: Die Energiepreise liegen insgesamt 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Hauptverantwortlich dafür ist der Strompreis, der im März 2025 um beachtliche 36,3 Prozent höher lag als im März 2024. Im Monatsvergleich verteuerten sich sowohl Strom als auch Fernwärme leicht um jeweils 0,2 Prozent.

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Lukas Zwieb, Experte der Energieagentur, führt den deutlichen Anstieg der Strompreise im Jahresvergleich auf das Ende staatlicher Unterstützungsmaßnahmen zurück. Die bis Dezember 2024 geltende Strompreisbremse hatte einen Preisdeckel von 10 Cent pro kWh für einen Grundbedarf von 2.900 kWh pro Jahr garantiert. Durch das Auslaufen dieser Maßnahme und die gleichzeitige Erhöhung der Netzentgelte müssen österreichische Durchschnittshaushalte seit Januar 2025 mit Mehrkosten von etwa 380 Euro jährlich rechnen.

Besonders betroffen sind laut Daten der E-Control Mehrpersonenhaushalte mit überdurchschnittlichem Stromverbrauch sowie Familien mit Elektroheizungen. Diese Haushaltstypen verzeichnen teilweise bis zu 30 Prozent höhere Jahresrechnungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Positive Aussichten

Bei Erdgas blieben die Preise im Vergleich zum Februar unverändert, lagen jedoch 11,6 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Für April könnten sich die Preisrückgänge fortsetzen – begünstigt durch sinkende Ölpreise, einen schwächelnden Dollar sowie eine gesteigerte Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen.