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Großeinsatz

Hochrisiko-Event mit 500.000 Fans: Thompson-Konzert verwandelt Zagreb in Festung

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Foto: Instagram (Marko Perkovic Thompson)

Eine halbe Million Besucher werden zum Konzert des kroatischen Sängers Marko Perkovic Thompson (bekannt für nationalistische Lieder und kontroverse Auftritte) am 5. Juli auf der Pferderennbahn in Zagreb erwartet. Die Behörden stufen die Veranstaltung als Hochrisikoevent ein, was außergewöhnliche Sicherheits- und Logistikmaßnahmen erforderlich macht.

Wie das Portal N1 berichtet, liegen ihnen zwei interne Dokumente vor, die detaillierte Pläne zur Verkehrssicherung und zur Organisation des Konzertgeländes enthalten. Demnach wird das Areal in 18 separate Sektoren unterteilt, die jeweils mit Kameras ausgestattet werden. Diese ermöglichen nicht nur die Überwachung, sondern auch eine Echtzeiterfassung der Besucherzahlen, um Überfüllungen zu verhindern.

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Auf dem Gelände werden 24 Türme mit einer Höhe von 18 Metern errichtet. An deren Fuß werden Sektorenaufseher, Sicherheitspersonal, Sanitäter und weitere Einsatzkräfte positioniert. Ein spezielles Wegenetz verbindet alle Einsatzstationen mit dem Haupteinsatzweg, um schnelle Reaktionen zu gewährleisten.

Für die Sicherheit der Besucher sollen insgesamt 3.200 Ordner und Sicherheitskräfte sorgen, die von 40 Einsatzleitern koordiniert werden.

Verkehrskonzept Zagreb

Da keine ausreichenden Parkflächen für die erwartete Besuchermenge zur Verfügung stehen, setzen die Behörden auf verstärkte öffentliche Verkehrsmittel. Der öffentliche Verkehr im Stadtzentrum wird mit erhöhter Taktung auf allen Bus- und Straßenbahnlinien betrieben.

Den Zagrebern wird für den Konzerttag dringend empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Vom Hauptbahnhof am König-Tomislav-Platz wurde ein spezieller Fußgängerkorridor eingerichtet, der über das Importanne-Zentrum, die Straße der Kroatischen Brüdergemeinschaft und die Veceslav-Holjevac-Allee über die Freiheitsbrücke bis zum Veranstaltungsgelände führt.

Umfangreiche Sperrungen

Bereits am Vorabend des Konzerts werden umfangreiche Straßensperren umgesetzt. Betroffen sind die Veceslav-Holjevac-Allee, die Freiheitsbrücke, die Straße der Kroatischen Brüdergemeinschaft sowie die Vukovar-Straße von Miramarska bis Krug. Auch in den angrenzenden Stadtvierteln Središće, Zapruđe und Kajzerica wird der Verkehr eingeschränkt. Diese Maßnahmen dienen nicht primär der Sperre für Anrainer, sondern sollen verhindern, dass diese im Bedarfsfall ihre Wohngebiete nicht verlassen können.

Am Tag des Konzerts selbst wird die Verkehrsberuhigung noch ausgeweitet. Die Dubrovnik-Allee vom Kreisverkehr Zapruđe bis zum Kreisverkehr Remetinec wird komplett gesperrt. Bei Bedarf können auch die Adria-Brücke, die Adria-Allee von der Umfahrung bis zum Kreisverkehr Remetinec, die Sava-Straße bis zur Slawonien-Allee, die Selska-Straße bis zur Horvaćanska sowie die Marin-Drzic-Allee bis zur Vukovar-Straße für den Verkehr gesperrt werden.

Der Verkehr wird an allen Stadteingängen umgeleitet – mit Ausnahme des südlichen Zugangs über die Adria-Allee.

Nach Konzertende rechnen die Behörden mit Menschenmassen im Stadtzentrum. Zehntausende Besucher könnten sich auf dem Ban-Jelacic-Platz, in der Tkalciceva-Straße und in der gesamten Fußgängerzone versammeln.

Die Planungsunterlagen sehen daher vor, dass der Straßenbahnverkehr nach Mitternacht möglicherweise komplett eingestellt werden muss.