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„Hohes Arbeitslosengeld“: AMS-Chef plant große Änderung

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(FOTO: iStock)

„Mit 336.650 Personen, die entweder beim AMS arbeitslos gemeldet sind oder an Schulungen teilnehmen, verzeichnen wir aktuell den niedrigsten Stand seit 2011“, sagte Arbeitsminister Martin Kocher, der am Dienstag eine Bilanz zog. Diesen könnte der Ukraine-Krieg abbremsen.

„Wir wissen, wie man Deutschkurse aufsetzt, wie viel Sprachkenntnis es für welche Berufe braucht. Wir wissen, wie man Kompetenzen erhebt und überregionale Vermittlung organisiert.“

Außerdem sei der Bildungsstand wesentlich höher, sogar der Akademikeranteil sei größer als in Österreich. „Daher erwarte ich, dass viele qualifizierte Leute kommen“, betont Kopf. Die Verhandlungen über eine Reformierung des AMS-Geldes werden vor Herausforderungen stellen. Mit der Zeit soll das Geld dann immer weniger werden.

„Ich sage es provokant“, sagt AMS-Chef Johannes Kopf, „gesucht wird ein System, das den Arbeitsanreiz erhöht, bei gleichzeitig besserer sozialer Absicherung, die Arbeitskräfte in Mangelbereiche lenkt und dabei auch noch billiger ist oder zumindest nicht teurer als das aktuelle.“ Jedoch werden sich die Ziele widersprechen.

„Ich wünsche mir, dass das Arbeitslosengeld höher beginnt und es nach zwei, drei Monaten eine Stufe gibt.“ Zu Beginn könnte es 70 Prozent betragen, nach ein paar Monaten dann auf 55 sinken und danach, etwa nach einem Jahr, statt auf 52 Prozent noch weiter nach unten gehen.

Um Armut zu verhindern fordern AK, SPÖ und ÖGK eine Erhöhung für die gesamte Dauer. „Dagegen spricht, dass man, wenn man mehr Arbeitslosengeld auszahlt, irgendwo das Geld dafür hernehmen muss. In Schweden und Dänemark läuft es nach einer Weile aus. Dadurch sind die Kosten insgesamt niedriger“, so Kopf.

Quelle: Heute-Artikel