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VALENTIN INZKO

„In Bosnien gibt es Menschlichkeit und Bösartigkeit wie nirgendwo anders“

(FOTO: YouTube-Screenshot)

Am Ende seiner 12-jährigen Amtszeit verabschiedete sich der Hohe Repräsentant Valentin Inzko mit einer Abschiedsbotschaft von den Bürgern von Bosnien und Herzegowina.

Der Hohe Repräsentant für Bosnien-Herzegowina ist seit 1995 basierend auf der Resolution 1031 des UN-Sicherheitsrates für die Umsetzung der zivilen Aspekte des Dayton-Abkommens zuständig. Seit 2009 hat der österreichische Diplomat Valentin Inzko dieses Amt inne und übergibt dieses mit 1. August an den deutschen Ex-Landwirtschaftsminister Christian Schmidt.

Heute wandte sich Inzko in einer Ansprache an alle Bürger Bosnien-Herzegowinas und zitierte zu Beginn ein bosnisches Sprichwort: „Nije kuća tijesna kada čeljad nisu bijesna“ (dt: „Das ist Haust ist nicht eng, wenn die Kinder nicht wütend sind“)

„Menschlichkeit und Bösartigkeit wie nirgendwo anders“
„Unser gemeinsames Haus heißt Bosnien und Herzegowina und es sollte wirklich nicht eng werden. Es ist Platz für alle, wenn die Leute nicht wütend. Unser Haus muss auf gesunden Fundamenten stehen: ehrlichem Vertrauen, einer guten Nachbarschaft und gegenseitigem Respekt. Das Haus sollte auf der Wahrheit gebaut werden, und diese richtet sich nicht nach uns, sondern wir nach ihr“, sagte er.

Wahrheit sei die Grundlage für Gerechtigkeit und alle würden in einem normalen Staat leben wollen. „Hier habe ich eine solche Menschlichkeit, Großzügigkeit, Seelenbreite erlebt, die man selten findet, aber auch so böse Menschen wie nirgendwo anders “, sagte er.

Am Ende sagt er, er gehe zwar nicht ganz glücklich, sei sich seiner Grenzen und der von ihm vertretenen Institutionen bewusst und den Menschen dieses Landes aufrichtig dankbar. „BiH hatte und hat seine Helden. Es ist modern, aber auch traditionell. Eine echte Perle im Herzen Europas. Danke“, schloss Inzko seine Ansprache.