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Internationale Kaufempfehlung: Österreichische Pässe im Sonderangebot

(FOTO: www.bmeia.gv.at)

Der Handel mit Staatsbürgerschaften und Aufenthaltstiteln hat einen kuriosen Weg eingeschlagen. Derzeit wird von Experten der „Kauf“ der österreichischen Staatsbürgerschaft empfohlen.

Internationale Anwaltskanzleien und Unternehmensberater haben sich einen neuen Markt ausgesucht: der Erwerb von weitstaatsbürgerschaften und Aufenthaltstiteln. Dieses Angebot richtet sich jedoch nur an sehrn gutbetuchte Kundschaft.

So lädt zum Beispiel die Kanzlei Henley & Partners zu einer eigenen „Global Residence and Citizenship Conference“ ein, wo sie die besten Staatsbürgerschaftsschnäppchen präsentieren.

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Die Zahl der Einbürgerungen steigt. Laut den aktuellen Zahlen der Statistik Austria haben in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 6.856 Personen die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt.

 

Österreich unter den Top 3
Kurz vor dem Jahreswechsel gibt es auch eine neue Rangliste der besten Länder. Bereits seit zwei Jahren befindet sich Österreich auf dem 3. Platz. Laut Henley & Partners sei die Situation nur auf Malta und Zypern besser. Wenn es um Aufenthaltsbewilligungen geht liegt Österreich, hinter Portugal, auf Rang 2.

„Staatsbürgerschaft gegen Investition“
Auch wenn es in Österreich, ganz im Gegenteil zu Malta, Zypern und anderen Ländern, kein „Citizenship-by-Investment“-Programm, oder aber ein „Goldenes Visum“ (Portugal) gibt, so erlaubt es das österreichische Gesetz, dass man mittels großen Investments bzw. Kapitals einen privilegierten Zugang zu Staatsbürgerschaft oder Aufenthaltsbewilligungen bekommt.

Und genau auf diese speziellen Fälle haben sich tausende Anwälte und internationale Unternehmen spezialisiert. Sie geben Empfehlungen ab, welche sich aus dem guten internationalen Ruf des Landes, der Lebensqualität, der Zahl an visafreien Reisedestinationen und der flexiblen Möglichkeit, die Investments wieder abzuziehen, zusammensetzen.

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Bürokratie eine Hürde
Im Vergleich zu den anderen Bereichen bewertet Henley & Partners den Ablauf der Bewerbung in Österreich als eher schlecht. Ihrer Meinung nach herrsche zu wenig Transparenz, sowie zu hohe Wartezeiten und Kosten.

In Österreich sind die Gebühren für solche Fälle der Erlangung der Staatsbürgerschaft nicht festgelegt und werden individuell bestimmt.

Wer auf solchem Wege zu einer Staatsbürgerschaft gekommen ist, verraten die Anwälte jedoch nicht.