In den kommenden Jahren wird in Klagenfurt eine neue Justizanstalt errichtet, die Platz für 467 Gefangene bieten soll.

Österreichs Gefängnisse kämpfen seit Langem mit einer Überbelegung von bis zu 115 Prozent sowie einem Personalmangel von mehr als 100 Stellen. Die neue Einrichtung in Klagenfurt soll nicht nur zusätzliche Kapazitäten schaffen, sondern auch in puncto Energieeffizienz, Sicherheit und Arbeitsplatzqualität neue Maßstäbe setzen. Justizministerin Alma Zadic hebt hervor, dass das geplante Konzept bis ins Detail durchdacht ist und ihrer Meinung nach zukunftsweisend für die Justizvollzugsanstalten in Österreich sein wird.
Das Gefängnis wird in sternförmiger Anordnung mit fünf Flügeln gebaut. Ein Flügel des Gebäudes ist für den Zugang und gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie den Mehrzwecksaal, die Krankenstation und die Großküche vorgesehen. Die verbleibenden vier Flügel beherbergen die Hafträume sowie zusätzliche Einrichtungen wie Schulungs-, Tee- und Freizeiträume. Zwischen den Gebäudeteilen werden Spazierhöfe angelegt.
Technologische und ökologische Innovationen
Derzeit kann die veraltete Justizanstalt in Klagenfurt nur bis zu 340 Insassen aufnehmen, die hier ihre Untersuchungshaft oder Strafen bis zu 18 Monaten verbüßen. Die neue Anstalt wird mit 429 regulären sowie 38 Sonderhaftplätzen eine deutliche Kapazitätserhöhung darstellen. Für den Betrieb sind etwa 200 Mitarbeiter vorgesehen. Gerald Beck, Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft, betont zudem, dass der Bauprozess selbst als bedeutender wirtschaftlicher Impuls viele Arbeitsplätze sichern wird.
Um den Energiebedarf effizient zu gestalten, wird die neue Justizanstalt in Klagenfurt in Massivbauweise errichtet, um sowohl Heiz- als auch Kühlanforderungen zu minimieren. Der geplante Baubeginn ist für das erste Quartal 2025 angesetzt. Mit der Errichtung dieser modernen Einrichtung sollen endgültig die schwierigen Bedingungen der bestehenden Überbelegung behoben werden.
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