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ATOM-ANGST

Jod-Tabletten in Wien fast ausverkauft: Das ist der Grund

KOSMO-Grafik (FOTOS: iStockphotos)

Die Nachfrage nach Kaliumjodid-Tabletten für Erwachsene ist in den vergangenen Tagen enorm angestiegen. In den Wiener Apotheken gibt es mittlerweile einen Engpass. Das ist der Grund.

Wer sich für den nuklearen Ernstfall rüsten möchte, hat in der Bundeshauptstadt schlechte Karten. Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin erst kürzlich mit dem Einsatz von Atomwaffen drohte, sind Kaliumjodid-Tabletten in vielen Apotheken ausverkauft. „Es herrscht im Moment eine erhöhte Nachfrage“, erklärt die Apothekerkammer den Engpass.

Der Engpass betrifft allerdings nur die kostenpflichtigen Medikamente für Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren. Für Kinder, Jugendliche, Schwangere und Stillende gibt es die begehrten Pillen kostenfrei. Davon seien noch genügend auf Lager, heißt es von den Apotheken weiter. Der Grund für den massiven Ansturm: Die Tabletten können im Ernstfall einen Schutz gegen die Aufnahme von radioaktivem Jod in die Schilddrüse bieten. So manch einer legt sich die Tabletten deshalb als Strahlenschutzmaßnahme an. 

Aber Achtung: Die Medikamente dürfen im Katastrophenfall nur nach ausdrücklicher Anordnung durch die Gesundheitsbehörden oder eines Arztes eingenommen werden.

Die Apothekerkammer weist aktuell ausdrücklich darauf hin und warnt vor einer vorbeugenden Behandlung: „Derzeit gibt es keinen Grund zur Einnahme!“ Die Engpässe in den Apotheken sollen sich übrigens bereits im Laufe dieser Woche wieder legen.