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AB SAMSTAG

Kassabons: Wichtige Änderung bei Hofer und Spar!

SPAR_HOFER
(FOTO: Google-Maps-Screenshot, Hofer Pressefoto)

In einer beispiellosen Initiative haben sich die österreichischen Supermarktketten Spar und Hofer dazu entschlossen, auf ihren Kassabons für 16 Tage auf Hilfsangebote für Betroffene von Gewalt aufmerksam zu machen. Diese Aktion ist eine Reaktion auf die alarmierend hohe Anzahl an Femiziden und schweren Gewaltausübungen an Frauen in diesem Jahr und resultiert aus einer Zusammenarbeit zwischen dem Handelsverband, dem Bundesministerium für Inneres/Bundeskriminalamt und dem Frauenministerium.

Ab dem 25. November, dem internationalen Gedenktag für alle Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, bis zum 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, werden auf den Kassabons der beiden Supermarktketten ausgewählte Notrufnummern abgedruckt. Darunter befinden sich der Polizeinotruf 133, die Frauen-Helpline 0800 222 555, die Nummer des Gewaltschutzzentrums 0800 700 217 und der Opfer-Notruf der Österreichischen Justiz 0800 112 112.

Kassenbon-Initiative

„Besonders wichtig ist dabei, Opfer über die richtigen Anlaufstellen zu informieren“, erklärte der Diskonter Hofer, der diese Initiative in seinen 530 Filialen umsetzt. Das Unternehmen betonte, dass „jedes Opfer von Gewalt eines zu viel“ ist und dass die Kassenbon-Initiative Betroffenen einen niederschwelligen und direkten Zugang zu den Schutzeinrichtungen ermöglicht.

Auch Spar beteiligt sich an der Aktion und druckt die Notrufnummern nicht nur auf den Kassabons, sondern bietet diese auch digital in der Spar-App an. Hans K. Reisch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei Spar, äußerte sich zu dieser Kooperation mit dem Verein Autonome Frauenhäuser Österreich: „Wertschätzung und Respekt sind wichtige Werte in unserer Unternehmenskultur. Bei Spar hat daher jegliche Form von Gewalt keinen Platz. Es ist bedauerlich, dass Gewalt noch in vielen Bereichen unserer Gesellschaft so vorherrschend ist.“

Reisch betonte zudem die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmens: „Als größter privater österreichischer Arbeitgeber nutzen wir die Möglichkeit, auf diese gesellschaftlichen Fehlentwicklungen hinzuweisen und das Thema Gewaltschutz in den Fokus zu rücken. Seit 2019 unterstützen wir daher Organisationen dabei, dass Betroffene von Gewalt schnell und einfach Informationen zu Anlaufstellen und Unterstützung erhalten.“