Katy Perry und fünf weitere Frauen haben am Montag einen Kurztrip ins All mit Blue Origins Rakete absolviert. Nach wenigen Minuten Schwerelosigkeit landete die Crew sicher wieder auf der Erde.
Popstar Katy Perry befand sich unter den sechs Frauen, die am Montag einen kurzen Ausflug in den Weltraum unternahmen. Die Gruppe hob mit der „New Shepard“-Rakete von Jeff Bezos‘ Unternehmen Blue Origin ab. Nach Erreichen einer Höhe von über 100 Kilometern erlebte die Besatzung mehrere Minuten Schwerelosigkeit, bevor die Kapsel sicher zur Erde zurückkehrte.
Neben Perry waren Bezos‘ Lebensgefährtin Lauren Sanchez, die Wissenschaftlerinnen Amanda Nguyen und Aisha Bowe sowie zwei weitere Teilnehmerinnen an Bord. Die Begeisterung der rein weiblichen Crew war in der Liveübertragung des Fluges deutlich zu hören.
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Persönliche Motivation
Vor dem Start teilte Perry mit, dass sie mit dieser Reise ein Vorbild für ihre Tochter Daisy sein wolle. „Ich möchte, dass sie weiß, dass sie ihren Träumen keine Grenzen setzen muss“, erklärte die Sängerin dem Magazin „Elle“. Die Künstlerin erwähnte zudem eine besondere Verbindung zur Raumkapsel, die mit ihren Kindheitsspitznamen „Schildkröte“ und „Feder“ versehen war.
Die Raumkapsel wurde vollautomatisch gesteuert, obwohl mit Nguyen und Bowe zwei erfahrene Wissenschaftlerinnen an Bord waren. Beide nutzen ihre Teilnahme, um junge Frauen zu inspirieren, Karrieren in MINT-Fächern anzustreben.
Wissenschaftlerinnen im All
Amanda Nguyen schrieb als ehemalige NASA-Mitarbeiterin und erste Vietnamesin im Weltraum Geschichte. Sie widmet ihre Mission ihrer Organisation Rise, die sich für Opfer sexueller Gewalt einsetzt.
Aisha Bowe, eine frühere NASA-Ingenieurin, betonte die Bedeutung weiblicher Vorbilder in naturwissenschaftlichen Berufen. Sie möchte mit ihrem Flug zeigen, dass technische Karrierewege für alle Geschlechter offenstehen sollten.
Kritik am Weltraumtourismus
Model und Schauspielerin Emily Ratajkowski (33) äußerte sich auf X (ehemals Twitter) kritisch: „Ich bin angewidert. Schaut euch den Zustand der Erde an – und wie viele Ressourcen verschwendet wurden, um diese Frauen ins All zu schicken. Wofür?“ Unterstützung erhielt sie von Regisseurin Olivia Wilde (41), die in ihrer Instagram-Story kommentierte: „Eine Milliarde Dollar für ein paar Memes.“
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Auch die Bezeichnung „Astronautinnen“ sorgt für Aufregung: Viele User empören sich über den Begriff und sprechen von einer „Beleidigung für alle echten Astronautinnen, die auch Wissenschaftlerinnen sind“. Ein weiterer Kommentar lautet: „Mit allem Respekt: Das waren Passagiere, kein Space-Team. Und das war ein Flug – keine Mission.“
Die Kritik hört hier nicht auf: Fast-Food-Kette Wendy’s nahm den Hype auf X auf und schickte einen spöttischen Kommentar hinterher: „Können wir [Katy Perry] wieder zurückschicken?“
No offense, but they're passengers, not crew and it's a flight, not a mission. They have zero controls over the ship, just sit there, then float for a few minutes, then return. The whole thing is like 15 minutes. It's publicity, at best. https://t.co/fRni1xG5ub
— Derek Hunter (@derekahunter) April 13, 2025
Blue Origin, die Raumfahrtfirma hinter dem Projekt und im Besitz von Jeff Bezos, verteidigt sich natürlich. Der „New Shepard“-Flug soll den Weltraumtourismus für zahlungskräftige Privatpersonen etablieren. Die Mission hat jedenfalls eines erreicht: maximale mediale Aufmerksamkeit – wenn auch nicht ausschließlich positive.
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