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NACHFOLGEFRAGE

Kern zieht Slim Fit-Anzüge und Imagewahrung seiner Partei vor

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(FOTO: Facebook-Seite)

Gestern ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Bombe innerhalb der SPÖ geplatzt. Die Aussage des Noch-Parteichefs, dass die Opposition nichts für ihn sei, sorgte für einiges an Unmut.

Wie SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher bekannt gab, soll bis 15. Oktober die neue Parteispitze feststehen. Bis dahin ist es jedoch ein langer Weg, da unter anderem Doris Bures, Hans-Peter Doskozil und Peter Kaiser bereits dankend abgewunken haben. Auch der Noch-Parteichef Christian Kern soll bei der Suche eine zentrale Rolle spielen. Er sei beauftragt worden, die Sondierungen über den künftigen Vorsitzenden zu leiten, erzählte Kern am Rande einer Gremiensitzung.

„Opposition ist nicht mein Stil“
Seinen Rückzug begründete Kern damit, dass es eine persönliche Entscheidung sei, die er reiflich überlegt habe. Ebenso fügte er hinzu, dass er sich selbst nicht als idealen Oppositionspolitiker sehe: „Das ist nicht mein Stil, mit dem Bi-Hander auf Leute einzudreschen.“ Eine Aussage, die so einiges an Staub aufgewirbelt hat, sowohl innerhalb der SPÖ als auch der österreichischen Politik generell.

Nicht wenige sind empört darüber, dass der Saubermann Christian Kern sich jetzt, wo es schwierig und etwas dreckig werden könnte, zurückzieht und auf europäischer Ebene durchstarten möchte. Es macht fast den Anschein, als ziehe er seine Karriere der SPÖ und politischen Idealen vor.

Ende November parteiinterne Wahlen
Der neue Vorsitzende wird gemeinsam mit der Liste für die EU-Wahl bei einem Parteitag am 24. und 25. November gewählt werden. Dort soll dann auch das neue Parteiprogramm plus Statut und Migrationspapier beschlossen werden. Dies war eigentlich bereits für Anfang Oktober geplant.