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Umwälzungen

Kika/Leiner Schock: Filialschließungen in Niederösterreich

KIKA
(FOTO: Google-Maps)

In Niederösterreich steht die Möbelhandelskette Kika/Leiner vor umwälzenden Veränderungen. Vier Filialstandorte sind von Schließungen betroffen, während fünf weiterhin bestehen bleiben. Die Auswirkungen dieser auffallenden Umstrukturierung erstrecken sich auf mehr als 200 betroffene Mitarbeiter und haben ein spürbares Interesse anderer Möbelunternehmen an dieser Ausgangssituation geweckt.

Die Grazer Supernova-Gruppe, welche nach der Insolvenz von Kika/Leiner das Ruder übernommen hat, plant, insgesamt 24 Liegenschaften – 18 Möbelhäuser und 6 Logistikzentren – zu verwerten. In diesem Zusammenhang hat Thomas Saliger, Sprecher des Möbelhandelsmarktführers XXXLutz, ein gewisses Interesse gezeigt. „Es sind spannende Standorte dabei. Unsere Expansionsabteilung sieht sich die Unterlagen an“, so Saliger. Dennoch betonte er, dass man mit dem bestehenden Filialnetz sehr zufrieden sei und keinen akuten Bedarf habe.

Die Schließungen der Standorte in Stockerau, Mistelbach, Horn und Amstetten betrifft 208 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Davon sind bislang 18 Personen beim Arbeitsmarktservice Niederösterreich (AMS NÖ) gemeldet, es wird jedoch erwartet, dass diese Zahl steigen wird. Saliger berichtete zudem, dass XXXLutz aktiv ehemalige Kika/Leiner-Mitarbeiter anwerbe und „vereinzelt hätten auch schon welche bei der Welser Möbelhandelskette angedockt“.

Maßnahme zur Vertrauensbildung

Währenddessen ist bei Kika/Leiner in den bestehenden Filialen ein Abverkauf im Gange. „Dieser laufe gut“, wie Michael Slamanig, Sprecher von Kika/Leiner, betont hat. Besonders in den letzten Tagen seien die Rabatte mit bis zu 80 Prozent am höchsten, sagte er weiter.

Zur weiteren Stabilität der verbleibenden Filialen in St. Pölten, Wr. Neustadt, Tulln, Krems und Vösendorf erklärte der seit Juni amtierende Eigentümer und Geschäftsführer Hermann Wieser, dass er und der Insolvenzverwalter Volker Leitner die Ausfallsversicherung für die Forderungen der Lieferanten von 70 auf 100 Prozent erhöht haben, als Maßnahme zur Vertrauensbildung.