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Klimakleber blockieren Wien erneut und drohen mit Eskalation (VIDEOS)

(FOTO: Die letzte Generation)
(FOTO: Die letzte Generation)

Die Wiener Innenstadt wurde erneut zum Schauplatz von Demonstrationen, als die Aktivisten der „Letzten Generation“ am Dienstagmorgen ihre Proteste fortsetzten. Über 70 Menschen versammelten sich an verschiedenen Orten der Stadt und blockierten den Frühverkehr.

Die Protestierenden blockierten kurzzeitig mehrere Straßen und Kreuzungen, darunter die Reichsbrücke, die Kreuzung Lassallestraße Vorgartenstraße und die Genochplatz Erzherzog-Karl Straße. Weitere Gruppen versammelten sich am Matzleinsdorferplatz und bei der Westeinfahrt Wientalstraße. Nach polizeilicher Aufforderung räumten die Demonstranten die Straßen, nur um sich kurz darauf erneut zu versammeln.

Eskalation

„Je länger die Regierung unsere Forderung nach Umsetzung der Klimaratsempfehlungen ignoriert, desto unangenehmer wird unser Protest“, warnte Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der „Letzten Generation“. Sie deutete damit auf eine Eskalation der Proteste hin, sollte die Regierung weiterhin nicht auf die Forderungen der Aktivisten reagieren.

(VIDEO: Die letzte Generation)

Die Proteste der „Letzten Generation“ haben in der Vergangenheit bereits zu Verkehrsbehinderungen und Staus geführt. Einige Autofahrer reagierten aggressiv auf die Blockaden, wie der KURIER berichtete. Trotz dieser Gegenreaktionen sind die Demonstranten entschlossen, ihren Protest fortzusetzen und auszuweiten.

Strafandrohungen des Kanzlers

Laila Fusiz, eine weitere Sprecherin der „Letzten Generation“, äußerte sich zu den jüngsten Strafandrohungen des Kanzlers: “Wir werden unsere Proteste ausweiten. Ich erwarte von Nehammer entschlossenes Vorgehen gegen die Klimakrise.“

Die öffentliche Meinung zu den Protesten ist geteilt. Während drei Viertel der Österreicher laut einer Umfrage Haftstrafen für sogenannte Klimakleber befürworten, gibt es auch eine wachsende Unterstützung für die Anliegen der Demonstranten.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.