Acht Syrer, ein Messer und Pfefferspray: In einem Stiegenhaus in Wien-Favoriten eskalierte ein Streit blutig. Der mutmaßliche Haupttäter, ein 16-Jähriger, ist auf der Flucht.
Erneut kam es in Wien-Favoriten zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit Stichwaffen. Nur wenige Häuserblöcke vom Reumannplatz entfernt, wo kürzlich ein 15-jähriger Syrer einen 33-jährigen Landsmann mit einem Messer attackiert haben soll, ereignete sich ein weiterer Vorfall mit Messereinsatz. Dieser fand knapp außerhalb der eingerichteten Waffenverbotszone an der Favoritenstraße statt. Bei der neuen Konfrontation gerieten acht Personen syrischer Herkunft in einem Stiegenhaus in der Gellertgasse aneinander, wobei sowohl Pfefferspray als auch ein Messer zum Einsatz kamen. Als Hauptverdächtiger gilt ein 16-Jähriger, nach dem die Polizei derzeit fahndet.
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Eskalierter Streit
Am Montagnachmittag wurden gegen 15:40 Uhr zahlreiche Polizeikräfte zu einem Mehrparteienhaus gerufen. Laut offizieller Mitteilung war dort ein zunächst verbaler Streit eskaliert, in dessen Verlauf mehrere Personen Messerstiche erlitten. Die Auseinandersetzung, an der insgesamt acht syrische Staatsangehörige beteiligt waren, entstand offenbar wegen Unstimmigkeiten im Zusammenhang mit einem Umzug. Während des Tumults im Stiegenhaus setzte einer der Beteiligten auch Pfefferspray ein.
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Nach dem Vorfall ergriffen zwei zunächst unidentifizierte Täter die Flucht. Ein syrischer Staatsangehöriger erlitt eine Stichverletzung, die zwar behandlungsbedürftig, aber nicht lebensbedrohlich war. Er wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwei weitere Verletzte konnten nach notfallmedizinischer Erstversorgung in häusliche Betreuung entlassen werden.
Tatwaffe gefunden
Die umgehend eingeleiteten Ermittlungen führten zur Identifizierung eines der Täter – jenes Jugendlichen, der das Messer eingesetzt und zugestochen haben soll. Bei einer von der Staatsanwaltschaft angeordneten Durchsuchung der Wohnung des 16-Jährigen konnte die mutmaßliche Tatwaffe sichergestellt werden. Der Verdächtige selbst wurde jedoch nicht angetroffen.
Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an, ebenso wie die Fahndung nach dem flüchtigen Jugendlichen.
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