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GRUND ZUR FREUDE

Kommt jetzt endlich die 4-Tage-Woche im Job?

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FOTO: iStockphoto

Was gäbe es schöneres, als nach einer harten Arbeitswoche schon am Donnerstag ins Wochenende zu starten? Was bisher immer nur eine Wunschvorstellung war, könnte tatsächlich Realität werden – durch das Recht auf die Vier-Tage-Woche.

Zukünftig müsst ihr nicht mehr auf Freitagabend warten, um euch aufs Wochenende zu freuen. Die Freude kann schon Donnerstagabend beginnen- mit der Bedingung, dass ihr euer Maximum an Wochenstunden schon abgearbeitet habt. Im Handel ist es schon möglich, guten Gewissens, freitags nicht zur Arbeit zu kommen und das auch, ohne mit dem Chef oder Vorgesetzen diskutieren zu müssen.

Der Kollektivvertrag (KV) für die Handelsangestellten beinhaltet neuerdings das Recht auf eine Vier-Tage-Woche. Im Handel ist das ein bisschen einfacher umzusetzen als in anderen Bereichen. Es gibt sehr viele Teilzeit-Beschäftigte in der Branche und der Rechtsanspruch kann auch nur in Kraft treten, wenn die Abwesenheit der Arbeitnehmer nicht die Firma gefährdet. Barbara Teiber, Chefin der Privatangestelltengewerkschaft gpa-djp, meinte dennoch, dass der Rechtsanspruch eine große Verbesserung für viele Menschen darstelle und, dass dieses Modell auch auf andere Branchen übertragbar sei.

Im Moment sind 400.000 Arbeitnehmer betroffen und mit der Ausweitung des Rechts in andere Branchen könnten das in Zukunft mehr als drei Millionen sein. Der Wunsch nach einer gesetzlichen Vier-Tage-Woche ist mittlerweile in der offiziellen Linie der Arbeiterkammer.

Normalerweise dauert es immer sehr lange bis solche Wünsche und Forderungen in die Tat umgesetzt werden. 2019 schaut das Ganze aber etwas anders aus. Ende Jänner bis April finden die Arbeiterkammer-Wahlen statt. AK und ÖGB haben vor die Vier-Tage-Woche als Kampagnen-Thema zu verwenden.

Die Wirtschaftskammer hält sich bei diesem Thema etwas zurück. Rolf Gleißner, stellvertretender Abteilungsleiter für Sozialpolitik, kommentierte dazu, dass sie prinzipiell nicht gegen die Vier-Tage-Woche seien, aber, dass es auch nicht sinnvoll sei diese Regelung in allen Unternehmen einzuführen. Er ist der Meinung, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer miteinander die Arbeitszeiten ausmachen sollten.