Nach den Sommerferien häufen sich die Berichte über Kopflausbefälle. Viele Menschen suchen Hilfe im Umgang mit dem unliebsamen Parasiten.
Die genauen Gründe für den Anstieg sind unklar; es gibt jedoch Hinweise auf regionale Unterschiede. Der Verkauf von Anti-Laus-Produkten hat zugenommen, möglicherweise als Folge der geringeren Befallshäufigkeit während der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Vorratsknappheit an Hausmitteln.
Der Ukraine-Konflikt hat verschiedene Lieferketten beeinträchtigt, was zeitweise zu Engpässen bei der Herstellung von Laus-Shampoos führte. Dennoch bleiben insektizidhaltige chemische Pedikulozide wegen möglicher Gesundheitsrisiken und Resistenzbildung aus dem Verkehr gezogen. Fachleute setzen nun vermehrt auf physikalische oder pflanzliche Mittel als Alternativen.
Fakten zur Übertragung von Kopfläusen
Kopfläuse können weder springen noch fliegen und werden primär durch direkten Kopfkontakt übertragen. Dadurch sind oft ganze Familien betroffen, wenn eine Person Läuse einschleppt. Die Parasiten klammern sich an den Haaren fest und wechseln nur zufällig den Wirt, vornehmlich bei engen Kontakten, etwa bei Kindern mit langem Haar, das zusammengebunden ist. Eine Übertragung über Wasser, etwa im Schwimmbad, ist nicht möglich.
Die Kopflaus, wissenschaftlich Pediculus humanus capitis, ist ein flügelloser Parasit, der in einem Zyklus von Ei, Larve zu ausgewachsener Laus lebt. Ein weibliches Exemplar legt im Verlauf ihres kurzen Lebens etwa 300 Eier. Die Larven benötigen spätestens alle vier Stunden eine Blutmahlzeit. Ohne einen Wirt überleben die Läuse nicht länger als 48 Stunden.
Bei Befall empfiehlt sich der Einsatz spezieller Anti-Laus-Produkte aus Apotheken, wobei die Behandlung nach sieben bis zehn Tagen erneut durchgeführt werden sollte. Es ist wichtig, die Haare zwischenzeitlich durch Kämmen von Eiern oder sogenannten Nissen zu befreien. Eine Übertragung durch Kleidung ist unwahrscheinlich und daher weniger wichtig. Präventionsmaßnahmen umfassen das Zusammenbinden der Haare und regelmäßige Kontrollen. Einige Tropfen Lavendelöl auf den Haarscheitel können vorbeugend wirken, bieten jedoch keine absolute Sicherheit.
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