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PRISTINA

Kosovo macht Druck: „Voller Zugang zu serbischem Territorium“ gefordert

Symbolfoto (FOTO: iStock)

„Um Massengräber zu untersuchen“, fordert Pristina den vollen Zugang zu serbischen Archiven, berichtet Andin Hoti, Vorsitzender der Regierungskommission für Vermisste.

Der Präsident der Kommission für vermisste Personen in Pristina, Andin Hoti, sagte, dass dem Sonderbeauftragten der Europäischen Union für den Dialog zwischen Belgrad und Pristina, Miroslav Lajcak, uneingeschränkter Zugang zu den „Staatsarchiven des Kosovo“ gewährt wurde, um alle Zweifel am „Auffinden der UCK-Archive“ zu beseitigen.

„Nach der Vereinbarung mit der serbischen Seite haben wir volle Kooperation und Lajcak absoluten Zugang zu den Staatsarchiven des Kosovo angeboten. Die Archive im Kosovo waren und sind offen, daher liegt die Vereinbarung in unserem Interesse, da sie uns den Zugang zu den serbischen Militärarchiven ermöglicht, was das Haupthindernis für die Klärung des Schicksals unserer Liebsten ist“, sagte Hoti auf Facebook.

Er fügte hinzu, dass Pristina vollen Zugang zum Territorium Serbiens beantragt habe, „um Massengräber zu untersuchen“ und das Schicksal der Vermissten aufzuklären. „Wir haben nach der Identifizierung der Leichen aus dem Massengrab von Kiževak die dringende Vorlage eines DNA-Berichts beantragt, um die Familien zu informieren, sowie die dringende Rückführung der Leichen in den Kosovo“, fügte er hinzu.

Erhöhter Druck
Wenn es sein muss, wollen die Vertreter Kosovos jedes Monat, statt nur zweimal im Jahr, Treffen mit den serbischen Vertretern abhalten. „Wir forderten auch Garantien, erhöhten Druck auf Serbien und einen Zeitrahmen für den Prozess, denn das Schicksal der Vermissten lässt sich nicht auf unbestimmte Zeit hinauszögern“, betonte Hoti.