Im Zuge der Covid-19-Pandemie und der damit einhergehenden Schließung der Gastronomiebetriebe, kam es in Kutina, Kroatien, zu einem arbeitsrechtlichen Vorfall. Die Kellnerin Martina wurde von ihrem Arbeitgeber illegal entlassen.
Am 19. März 2020, als die staatliche Entscheidung zur Schließung der Gastronomiebetriebe in Kraft trat, war Martina zu Hause. Sie hatte mit ihrem Arbeitgeber vereinbart, dass sie zur Arbeit kommen würde, wenn er sie ruft. Die Bar befindet sich etwa dreihundert Kilometer von Belgrad entfernt, in der Stadt Kutina, unweit von Sisak, wo Martina herkommt.
Martina schildert den Moment ihrer Entlassung: „Als ich in das Lokal kam, teilte mir der Chef unvermittelt mit, dass ich hier nicht mehr arbeite. Ohne jegliche Vorwarnung, ohne die Kündigung meines Arbeitsvertrags und ohne die Möglichkeit, mich zu verteidigen.“
Prozess
Der Besitzer des Lokals verteidigte sich vor Gericht mit der Begründung, dass er mit Martina, die seit März 2014 bei ihm arbeitete, immer Probleme wegen ihres arroganten Verhaltens hatte.
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Nach Prüfung aller vorgelegten Beweise und Zeugenaussagen, erklärte der Richter die Kündigung des Arbeitsvertrags für illegal und verurteilte den Besitzer des Lokals zur Zahlung einer Entschädigung von 4.200 Euro an Martina. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig und es wird erwartet, dass der Besitzer des Lokals Berufung einlegen wird.
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