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Verstöße

Kroatisches Verkehrsgesetz: So teuer können Verstöße werden

KROATIEN_MAUT
(FOTO: iStock)

Auf den kroatischen Straßen lauert eine Vielzahl an Regeln und Vorschriften, die bei Missachtung zu empfindlichen Strafen führen können. Dabei sind es nicht nur die klassischen Verkehrsverstöße wie überhöhte Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer, das Unterlassen des Anschnallens oder das unsachgemäße Benutzen eines Mobiltelefons, die sich als tragische Fehler entpuppen können. Das kroatische Straßenverkehrssicherheitsgesetz umfasst insgesamt 310 Gesetze, die es zu beachten gilt.

Die Geldstrafen für die oben genannten Vergehen belaufen sich durchschnittlich auf 130 Euro. Wer innerhalb bewohnter Gebiete die Geschwindigkeitsbegrenzung um 20 bis 30 km/h überschreitet, muss ebenso tief in die Tasche greifen. Außerhalb bewohnter Gebiete kostet eine Überschreitung von 10 bis 30 km/h allerdings „nur“ 60 Euro. Wer es gar auf 30 bis 50 km/h Überschreitung bringt, muss mit 260 Euro rechnen.

Doch das kroatische Verkehrsgesetz hat noch einige weitere, teils weniger bekannte, Verstöße in petto. Ein verdecktes Kennzeichen durch üppiges Strandgepäck im Kofferraum zum Beispiel kann zwischen 130 und 260 Euro kosten. Kinder unter 150 cm, die nicht in Kindersitzen befördert werden, schlagen ebenfalls mit 130 Euro zu Buche.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Auch für das Fahren unter dem Einfluss von Medikamenten, die die Verkehrstüchtigkeit beeinträchtigen, werden 130 Euro fällig. In solchen Fällen ist sogar der Verlust des Führerscheins und eine Gefängnisstrafe möglich. Schläfrigkeit am Steuer wird ebenfalls geahndet, hier liegen die Strafen zwischen 130 und 260 Euro.

Die Straßenverkehrsordnung hält auch für Autobahnfahrer einige Stolperfallen bereit. Slalomfahren kostet auf der Autobahn das Doppelte, also 260 Euro. Ebenso teuer wird das Missachten des Sicherheitsabstandes oder das sogenannte Blitzen. Wer gar in die entgegengesetzte Richtung auf der Autobahn fährt, dem drohen saftige Strafen zwischen 1.320 und 2.650 Euro oder gar 60 Tage Gefängnis.

Doch auch abseits der klassischen Verkehrsvergehen können Verstöße ins Geld gehen. Wer beispielsweise die Autofenster nicht schließt, bevor er das Fahrzeug verlässt, riskiert eine Strafe von 30 Euro. Und wer glaubt, dass das Wegwerfen von kleinem Müll aus dem Auto ungestraft bleibt, der irrt. Hierfür werden ebenfalls 130 Euro fällig.

Es ist daher dringend empfehlenswert, sich vor Antritt einer Autoreise nach Kroatien gründlich zu informieren, um unnötige Strafen zu vermeiden. Denn wie schon das Sprichwort sagt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.