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Strafe

Diese Fahrfehler können euch bis zu 726 Euro kosten

(FOTO: iStock/ Paolo Cordoni)

Es ist eine alltägliche Beobachtung auf unseren Straßen: Autofahrer, die scheinbar gelassen auf der Mittel- oder Überholspur cruisen, unbekümmert über die hohen Geldstrafen, die sie riskieren. Dabei handelt es sich nicht nur um ein Ärgernis für andere Verkehrsteilnehmer, sondern um einen Verstoß gegen eine oft vernachlässigte Regel im Verkehrsrecht – das Rechtsfahrgebot.

„Das Rechtsfahrgebot, also die Verpflichtung, grundsätzlich den rechten Fahrstreifen zu benutzen, gilt auf mehrspurigen Landstraßen und Autobahnen“, erläutert das Verkehrsgesetz. Wer sich also lieber auf den linken Fahrspuren aufhält, begeht eigentlich einen Rechtsbruch.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen von dieser Regel: „Im städtischen Raum dürfen Fahrzeugführer den Fahrstreifen frei wählen, sofern mindestens zwei durch Leit- oder Sperrlinien getrennte Fahrstreifen für die jeweilige Fahrtrichtung vorhanden sind“. Somit können Autofahrer innerhalb von Städten und Ortschaften entscheiden, auf welcher Spur sie fahren möchten.

Aber auf Autobahnen sieht die Sache anders aus: Ist die rechte Spur über eine Distanz von 300 bis 400 Metern frei und ein Fahrer fährt trotzdem auf dem mittleren oder linken Fahrstreifen, macht er sich strafbar. Diese Ordnungswidrigkeit kann mit einer empfindlichen Geldstrafe von bis zu 726 Euro geahndet werden.

Der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC) stellt klar: „Der mittlere beziehungsweise linke Fahrstreifen darf auf Autobahnen nur in zwei Fällen genutzt werden: beim Überholen und beim erlaubten Nebeneinanderfahren.“ Letzteres ist gerechtfertigt, „wenn es die Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs erfordert“, was in der Regel nur bei dichtem Verkehr der Fall ist.

Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer

Wichtig ist jedoch zu betonen, dass persönliche Frustration über notorische Linksfahrer keine Legitimation für aggressives Verhalten darstellt. Wer dazu neigt, andere Fahrer zu bedrängen oder mit der Lichthupe zu signalisieren, muss ebenfalls mit einer Strafe von bis zu 726 Euro rechnen. Wird dabei auch noch der Sicherheitsabstand unterschritten, kann die Strafe sogar auf 2.180 Euro ansteigen. Zudem droht dem Rüpel am Steuer ein Führerscheinentzug für mindestens ein halbes Jahr.

Es lohnt sich also in jeder Hinsicht, die Verkehrsregeln zu beachten und Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer zu nehmen. Denn nicht nur das eigene Portemonnaie, sondern auch der Erhalt der Fahrerlaubnis und letztendlich die Sicherheit aller Beteiligten stehen auf dem Spiel.