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CHRONIK

Kuh tötet Touristin: Tiroler Bauer muss halbe Million Euro Schadensersatz zahlen

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Symbolbild (FOTO: iStockphoto)

Im Juli 2014 wurde eine 45-jährige Deutsche von Kühen angegriffen und dabei tödlich verletzt. Am Dienstag wurde das Urteil in diesem Fall gefällt.

Vor rund fünf Jahren war die Deutsche im Pinnistal mit ihrem Hund wandern, als plötzlich eine Kuhherde von der Seite auf sie zulief. Sie wurde niedergetrampelt und dabei schwer verletzt. Trotz Reanimationsversuchen an Ort und Stelle erlag die 45-Jährige ihren Verletzungen.

Die Polizei äußerte die Vermutung, dass es die Kühe womöglich auf den Hund der Frau abgesehen haben könnten. Zeugenaussagen zufolge soll das Tier jedoch kein aggressives Verhalten gegenüber den Kühen gezeigt haben. Es wurde ein Strafverfahren gegen den Landwirten und Besitzer der Kühe eingeleitet.

Knapp halbe Million Schadensersatz
Wie der ORF Tirol berichtet, wurde der Landwirt zu einer Zahlung von 490.000 Schadensersatz an den Witwer der Frau verurteilt. Die Hinterbliebenen verklagten den Tiroler und warfen ihm vor gegen die Sorgfaltspflicht eines Tierhalters verstoßen zu haben.

Der Bauer verteidigte sich während des Prozesses damit, dass es Hinweis- und Warnschilder gebe, die auf die Mutterkuhhaltung auf seiner Weide aufmerksam machten. Der Anwalt des Witwers argumentierte jedoch, dass der Landwirt dazu verpflichtet gewesen wäre, die Kühe von der Straße fernzuhalten.

„Die Entscheidung wurde im Wesentlichen damit begründet, dass der Viehhalter den Weg abzäunen und so den Unfall hätte verhindern können“, sagte der Anwalt des Landwirts, Ewald Jenewein, gegenüber dem ORF Tirol. Der Landwirt will Berufung einlegen.