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INFEKTIONSZAHLEN SENKEN

Kurz: „Ende von Corona-Lockdown am 8. Februar nicht fix“

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(FOTO: BKA/Wenzel, iStock)

Am Montagabend betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz in einem Interview mit PULS 4, dass das Ende des Corona-Lockdowns mit 8. Februar nicht fix sei. Vielmehr müsse ein konkretes Ziel erreicht werden.

„Unter 700 Infektionen pro Tag“ – so lautet das von der Regierung ausgesprochene Ziel bis Anfang Februar. „Im Idealfall haben wir die Möglichkeit, am 8. Februar Öffnungsschritte zu setzen. Können wir das garantieren? Nein“, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in dem gestrigen Interview mit dem Fernsehsender PULS 4. Sollte dieses Ziel jedoch nicht gelingen, sei man nicht auf das derzeitige Öffnungsdatum fixiert. Aktuell gibt es in Österreich zwischen 1.000 und 1.500 Neuinfektionen pro Tag.

Vieles hängt an Impfstoff-Zulassung
Ein wesentlicher Faktor bei dem „Sieg über die Pandemie“ sei auch die Verfügbarkeit von genügend Impfstoff. Wann – nach dem medizinischen Personal und den über 80-Jährigen –auch die über 60-jährige Bevölkerung gegen Covid-19 geimpft wird, hängt laut Kurz von der Zulassung des AstraZeneca-Impfstoffes ab.

Für die ersten beiden Gruppen würden die derzeit verfügbaren Impfstoff-Dosen von Biontech/Pfizer und Moderna (1,2 Mio. Dosen bis März) ausreichen. Für die jüngeren Senioren brauche man aber die über die EU bestellten zwei Millionen Impfdosen von AstraZeneca.

Zusätzliche Impfstoffe im dritten Quartal
Auf die Frage nach der Effizienz in der Beschaffungsstrategie räumte Kanzler Kurz ein, dass dass Israel und andere Staaten mit ihren Bestellungen rückblickend gesehen schneller waren als Österreich. Hier habe man sich nämlich der gemeinsamen EU-Impfstoffstrategie angeschlossen. Es sei damals aber nicht vorhersehbar gewesen, dass es dadurch zu Lieferengpässen etc. hätte kommen können, so Kurz.

Auf zusätzliche Lieferungen von Biontech/Pfizer und Moderna – also außerhalb des EU-Kontingentes – könnte Österreich zwar zurückgreifen, aber erst nach Erfüllung aller anderen Lieferverbindlichkeiten. Sprich: Frühestens im dritten und vierten Quartal, so Bundeskanzler Sebastian Kurz.