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Überlebenskampf

Lehrerin dachte sie ist erkältet – dann beginnen Arme und Beine abzusterben

(FOTO: iStock/Stephanie Harrison)
(FOTO: iStock/Stephanie Harrison)

Was als harmlose Grippe begann, endete in einem tragischen Schicksalsschlag. Sherri Moody, eine 51-jährige Lehrerin aus Texas, wurde Opfer einer tödlichen Infektion, die ihr Leben für immer veränderte. Sie überlebte eine schwere Blutvergiftung, doch der Preis dafür war hoch: Die Amputation ihrer Arme und Beine.

Im April 2023 nahm Sherri Moody an einem Schulausflug in einen Freizeitpark teil. Dort fühlte sie sich plötzlich unwohl. Die Symptome glichen denen einer Grippe: hohes Fieber, Erbrechen, Atemprobleme. Es war das erste Mal in ihrem Leben, dass sie in die Notaufnahme musste. „Ich war sehr gesund und in Form. Ich aß richtig, machte Sport“, erzählt sie.

Künstliches Koma

Im Krankenhaus wurde Moody mit der erschütternden Diagnose konfrontiert: Eine doppelte Lungenentzündung, ausgelöst durch eine Streptokokken-Infektion. Diese Bakterien können eine Vielzahl von Krankheiten verursachen, von harmlosen Halsentzündungen bis hin zu lebensbedrohlichen Lungen- oder Hirnentzündungen. Bei Moody nahm die Infektion einen besonders tragischen Verlauf: Sie entwickelte eine Sepsis, eine Blutvergiftung.

Die Sepsis war so schwer, dass sie ins Koma versetzt werden musste. Die Ärzte kämpften um ihr Leben, doch die Medikamente, die ihr Leben retteten, hatten verheerende Nebenwirkungen. Sie hinderten die Blutzirkulation in ihren Extremitäten. Ihr Ehemann David erinnert sich: „Ich sah buchstäblich, wie die Füße und Hände meiner Frau gestorben sind.“ Im Juni und Juli 2023 mussten die Ärzte ihre Beine und Arme amputieren.

Leben nach der Amputation

Heute, fast ein Jahr nach der Diagnose, steht Moody vor weiteren Herausforderungen. Sie hat viele Operationen hinter sich und muss sich einer weiteren komplizierten Operation zur Bekämpfung von Wundbrand stellen. Doch trotz der Schwierigkeiten zeigt sie eine beeindruckende mentale Stärke. „Ich bin mental sehr stark. Ich entscheide mich einfach dafür, glücklich zu sein“, sagt sie. „Ab und zu weine ich ein bisschen. Aber ich lasse das nicht lange zu.“

Moody und ihr Mann können auf die Unterstützung ihrer Gemeinde zählen. Eine Facebook-Gruppe mit mehr als 7500 Mitgliedern versorgt die Öffentlichkeit mit Updates und organisiert Spendenaktionen. Auch von anderen Amputierten erhält Moody Unterstützung: „Hallo Sherri. Ich habe mit 60 Jahren meine Hände und Füße aufgrund eines blockierten Nierensteins verloren“, schreibt eine Frau aus Kalifornien. Sie möchte Moody zeigen, dass das Leben nach einer Amputation weitergeht.

Trotz der Schwierigkeiten und Herausforderungen, die sie durchmachen musste, bleibt Sherri Moody optimistisch und entschlossen. Ihre Geschichte ist ein Zeugnis für den menschlichen Überlebenswillen und die Kraft des positiven Denkens. Sie zeigt, dass auch in den dunkelsten Zeiten Hoffnung besteht und dass Unterstützung und Solidarität einen großen Unterschied machen können.