Die verzweifelte Suche nach der vermissten neunjährigen Valeriia aus Döbeln, Sachsen, hatte ein tragisches Ende.

Polizei bestätigte Tod
Die sächsische Polizei enthüllte in einer Pressekonferenz in Chemnitz, dass die seit dem 3. Juni verschwundene Valeriia tot aufgefunden wurde. Ihr Schicksal löst landesweit Trauer und Bestürzung aus.
Polizeipräsident Carsten Kaempf brachte die niederschmetternde Bestätigung: „Es ist traurige Gewissheit. Bei der Toten handelt es sich um die vermisste neunjährige Valeriia. Ihrer Familie gilt unser tiefstes Mitgefühl“. Er fügte hinzu, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist und nun in einem Tötungsdelikt ermittelt wird.
Fokus auf den sozialen Nahbereich
Die Umstände ihres Verschwindens und Todes haben zu intensiven Ermittlungen geführt. Ingrid Burghart, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, erklärte: „Unsere Ermittlungen konzentrieren sich momentan auf den sozialen Nahbereich der Familie“. Bisher gibt es keine tatverdächtigen Personen und dementsprechend auch keine Festnahmen. „Nach Ermittlungen und Obduktion gibt es keine Hinweise, dass das Mädchen einem Sexualdelikt zum Opfer gefallen ist.“, fügte sie hinzu.
Achttägige Suche endet in Trauer
Sie wurde am Vormittag des Verschwindens auf dem Weg zur Schule gesehen. Die Schule unterließ es, ihre Mutter über das unentschuldigte Fehlen zu informieren, was die Suche nach ihr verzögerte. Ihr Verschwinden wurde erst Stunden später bemerkt, als sie nicht zu Hause ankam.
Die Nachricht von Valeriias Verschwinden löste sofort eine großangelegte Suche aus, an der sowohl Polizeikräfte als auch freiwillige Helfer teilnahmen. Über 400 Einsatzkräfte aus Sachsen und Sachsen-Anhalt waren an der Suchaktion beteiligt, die sich über Flussufer und Wohngebiete erstreckte und bei der Hubschrauber, Taucher und speziell ausgebildete Hunde zum Einsatz kamen. Acht Tage dauerte die intensive Suche. Ihr lebloser Körper wurde in einem abgelegenen Waldgebiet, weit entfernt von jeglichen Wegen, inmitten von dichtem Unterholz gefunden – nur vier Kilometer von ihrem Zuhause entfernt.
Ein Schicksal fern der Heimat
Valeriia, deren Wurzeln in der Ukraine liegen, hatte erst seit dem Vorjahr mit ihrer Mutter in Deutschland gelebt. Ihre Familie, zerrissen durch die Scheidung der Eltern und den Krieg in der Ost-Ukraine, wo ihr Vater als Soldat dient, muss nun mit dem schmerzhaften Verlust eines geliebten Kindes zurechtkommen.
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